Full text: Die Messungen und das Abbilden des Gemessenen (Bd. 2)

für eine Durchführung derselben mit zehnzifferigen Logarithmen 
vollkommen zureichend“ zu machen; für unsere Zwecke genügt es 
jedoch, das Argument von 2 zu 2 Minuten fortschreiten zu lassen 
und die Sekunde der elliptischen Breiten auf 2 Decimalstellen genau 
anzugeben. Die in der Tafel nicht vorkommenden Breiten lassen 
sich mit hinreichender Genauigkeit aus den Differenzen je zweier 
Nachbarwerthe berechnen. Denn gesetzt, man wolle die elliptische 
Breite cp' finden, welche der Kugelbreite cp = 49° 25' 10" entspricht, 
so liefert die Tafel für 29° 24' eine elliptische Breite von 49° 25' 44",74 
und für 49° 26' eine elliptische Breite von 49° 27' 44",96; die Differenz 
für 2 Minuten Kugelbreite beträgt also 2' 0",22 elliptische Breite 
und folglich genau genug 1' 10", 13 elliptische Breite für 1' 10" Kugel 
breite. Es ist somit cp’ = 490 25' 44",74 + 1' 10",13 = 49° 26' 54",87. 
Tafel Nr. XII 
giebt die mittleren Werthe der astronomischen Refraction für alle 
Höhenwinkel zwischen 0 und 90°. Diese Werthe bedürften noch 
Correctionen wegen der Temperatur und des Barometerstandes, 
wofür es ebenfalls nach Bessel’s Bestimmungen entworfene Tafeln 
giebt. Da aber diese Correctionen nur unbedeutende Grössen sind, 
und die geodätischen Aufgaben, welche in diesem Buche Vorkommen 
und die Berücksichtigung der astronomischen Refraction erfordern, 
nur angenäherte Resultate liefern sollen, so haben wir es ( unter 
lassen, auch die Correctionstafeln mitzutheilen. Die Berechnung der 
mittleren Refraction für andere als in der Tabelle vorkommende 
Höhenwinkel geschieht mit Hilfe der in der Tafel enthaltenen 
Proportionaltheile. 
Tafel Nr. XIII 
ist eigentlich schon in der ersten Tafel enthalten, indem dort die 
Längen der Parallelgrade in Toisen angegeben sind. Wenn nun hier 
dieselben Längen in geographischen Meilen, wovon 15 auf einen 
Grad des Aequators gehen, ausgedrückt worden, so hat dieses ledig 
lich darin seinen Grund, dass man bei Kartenzeichnungen gewöhnlich 
die geographische Meile (welche 3807,2346 Toisen gleich ist) als Längen 
einheit des Massstabs wählt und daher durch Tafel Nr. XIII die Re- 
ductionen der in Toisen ausgedrückten Längen auf Meilen erspart werden.
	        
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