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lauf des durchgehenden Präcisionsnivellements, die schwächer ausgezogene
Linie das auf Strassen hergestellte neue Präcisionsnivellement zwischen
Oberstaufen und Oberreitnau, die strichpunktierte Linie das Zweignivelle
ment zwischen Scheidegg und Weiler nach Scheffau, die gestrichelte Linie
endlich die Landesgrenze.
Die Konstanten der Instrumente.
Die Konstante des distanzmessenden Fernrohrs im In
strument Nr I wurde zweimal bei guter Witterung bestimmt. Am
2. April 1889, Nachmittag, in Oberstaufen, ergab sich bei 0° Temperatur
cot cp = 140,56 + 0,10
und am 3. Mai 1889, früh, in Immenstadt, bei -j- 18° C Temperatur:
cot cp = 139,37 + 0,11
Hiernach waren Zielweiten und Entfernungen zu rechnen aus der Formel
E = 139,97 a -f 0,78 m
•
Die beiden Reversionslatten Nr VIII und IX
wurden nach der Rückkunft mit den bekannten Breithaupt’schen Meterstäben
unter dem Mikroskop abgeglichen und ihre Längen wie folgt gefunden:
Latte Nr VIII: Direkte Teilung 1 M L = 1,0002159 m+ 0,0091 mm
Verschobene „ 1 M L = 1,0001750m + 0,0072 „
Latte Nr. IX: Direkte „ 1 M L = 1,0001550 m + 0,0150 „
Verschobene „ 1 M L = 1,0001649 m + 0,0094 „
Es ist daher im Mittel für alle 4 Lattenteilungen zu setzen:
1 M L = 1,0001777 m
und nach Massgabe dieser Zahl wurden die gemessenen Höhenunterschiede
vergrössert.
Zu Nr 2. Die Höhe des Alpsee’s bei Immenstadt wurde gelegent
lich der Heimreise nach Abschluss der obigen Arbeiten vom nächst
gelegenen Fixpunkt auf der Bahnlinie aus im Interesse der hydrogra
phischen Erforschung des Königreiches eingemessen.
Zu Nr 3. Die Erfahrung, dass noch jedem Beobachter Mangels
genügender Kontrollmittel bei Herstellung von Präcisionsnivellements auf
Strassen, wo Steigungen und Grefälle starkem Wechsel unterworfen sind,