Vorwort.
V
Interesse innewohne, war ich daher bemüht, mich so eng als
nur möglich an den griechischen Text zu halten, um ein treues
Bild auch von der mathematischen Ausdrucksweise des Archi
medes zu geben. Anders verhält es sich natürlich mit den hin
zugefügten Anmerkungen, welche, weil nicht von Archimedes her
rührend*), in der kürzeren modernen Formelsprache verfafst sind.
Dieselben sind sämtlich auf Grund des Kommentares von Eu-
tokius mit Benutzung der Bearbeitungen von Hauber und Nizze
.sowie der Heiherg’schen Anmerkungen hinzugefügt worden und
werden ausreichen, um das Verständnis der sehr knapp ge
haltenen Abhandlung zu ermöglichen. An einzelnen Stellen des
Textes wurde überdies in Klammern die Einschränkung „nahezu“
eingeschaltet.
Bei der Übersetzung von Huygens’ Abhandlung „De cir
culi magnitudine inventa“ habe ich mich von den gleichen An
schauungen leiten lassen: ich wollte nicht nur den Inhalt,
sondern auch die mathematische Sprache, in welche derselbe
gekleidet ist, so getreu als möglich wiedergeben. Auch hier
verbot mir die Pietät, die moderne mathematische Formel
sprache anzuwenden, auch wenn dadurch manche Abkürzung
ermöglicht worden Aväre. Der Übersetzung lag die von G. J.
’sGravesande im Jahre 1724 veranstaltete Ausgabe: „Christiani
Hugenii opera varia“ zu Grunde. Kleinere, als Druckfehler oder
Rechenfehler aufzufassende Versehen wurden (auch in den bei
den folgenden Abhandlungen) stillschweigend verbessert.
Die Abhandlung von Lambert ist ein wörtlicher Abdruck
aus: „Beyträge zum Gebrauche der Mathematik und deren An
wendung durch J. H. Lambert, Berlin 1770“. (Zweiter Teil,
fünfte Abhandl.) Ich glaubte, die grammatikalischen Eigen
tümlichkeiten sowie die Orthographie und Interpunktion Lam
berts beibehalten zu sollen, trotz gelegentlich vorkommender
kleiner Inkonsequenzen (Lambert sagt z. B. bald „die“, bald
„das“ Verhältnis, was sich daraus erklärt, dafs dieses erst im
letzten Jahrhundert entstandene Wort damals in der That, wie
so viele andere Wörter auf „nis“, bald mit dem weiblichen,
bald mit dem sächlichen Artikel verbunden wurde).
Bei der Note von Legendre endlich benutzte ich die
14. Auflage von „Elements de géométrie, avec des notes; par
A. M. Legendre“ (Paris 1855).
*) Auch die Anmerkungen zu Huygens*und Lambert rühren sämt
lich von dem Herausgeber her.