§9. Von dem Ausgange der Renaissancezeit etc.
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Sohn Adrianus Metius (1571 — 1635), der in Franeker Professor
der Mathematik war, Aufschlufs und zwar in seiner „Arith
meticae et Geometriae Practica (Franekerae 1611)“. Es hatte
nämlich Simon Duchesne, ein französischer Mathematiker,
der in Holland unter dem Namen Yan der Eycke lebte, im
Jahre 1584 die Behauptung aufgestellt, dafs der Kreis inhalts
gleich einem Quadrate sei, dessen Seite ^ des Durchmessers
betrage. Dies würde dem Werte n = 3,1425 . . . entsprechen.
Metius und Ludolf, von dem bald die Rede sein wird, suchten
diesen Wert durch eine noch schärfere Bestimmung von ir, als
einen nicht genau richtigen nachznweisen. In dem genannten
Buche erzählt nun Adrian H., es habe sein Vater P. M. (Piae
Memoriae — nicht Peter Metius, wie oft gelesen wurde) nach
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der Methode des Archimedes für n die Grenzwerte - - und ——
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gefunden und dann sowohl aus den Zählern als aus den Nennern
je das Mittel genommen*).
Einen ganz besonderen Platz in der Geschichte der Qua
dratur des Zirkels darf der grofse französische Mathematiker
Yieta beanspruchen (François Viete, geh. 1540 zu Fontenay,
war Advokat in Poitou; später begleitete er Henri IV. nach
Paris, wo er im Jahre 1603 starb).
In seinen Untersuchungen über die Kreismessung**) ging
er von dem folgenden Satze aus: Wenn man einem Kreise
zwei reguläre Polygone einschreibt, von denen das
erste halb so viele Seiten besitzt wie das zweite, so
verhält sich der Flächeninhalt des ersten Polygons zu
dem des zweiten wie die Supplemeutarsehne (apotome)
einer Seite des ersten Polygones zum Durchmesser.
Vieta ging nun von dem eingeschriebenen Quadrate über
zu dem eingeschriebenen regulären Achtecke, von diesem zum
Sechzehnecke, dann zum Z.weiunddreifsigecke u. s. f. bis ins
*) Siehe auch das Kapitel „De mensura circuli“ in des gleichen
Verfassers interessantem Werke „Arithmetici libri duo et Geometriae
libri VI (Lugd. Batavorum 1626), oder auch meine in der Züricher Viertel
jahrsschrift veröffentlichte Skizze (Bd. 35, pag. 14).
**) Francisci Vietae Opera mathematica (Ausgabe besorgt von
Schooten. Lugduni Batavorum 1646), pag. 398—400.
Radio, Kroismessung.
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