40
Zweites Kapitel.
Teil des Überschusses, um welchen dieses Poly
gon ein anderes eingeschriebenes von halb so
viel Seiten übertrifft. (Lehrsatz Y.)
Jeder Kreisumfang ist gröfser als der Umfang
eines ihm eingeschriebenen gleichseitigen Poly-
gones, vermehrt um den dritten Teil des Über
schusses, um welchen dieser den Umfang eines
anderen eingeschriebenen Polygones von halb so
viel Seiten übertrifft. (Lehrsatz YII.)
Jeder Kreis ist kleiner als zwei Drittel eines
ihm umgeschriebenen gleichseitigen Polygones,
vermehrt um ein Drittel des dazu ähnlichen ein
geschriebenen Polygones. (Lehrsatz VI.)
Der Umfang eines jeden Kreises ist kleiner als
die kleinere der beiden mittleren Proportionalen
zwischen den Umfängen zweier ähnlicher regu
lärer Polygone, von denen das eine dem Kreise
eingeschrieben, das andere umgeschrieben ist.
Die Kreisfläche aber ist kleiner als das zu jenen
ähnliche Polygon, dessen Umfang der gröfseren
der beiden mittleren Proportionalen gleich ist.
(Lehrsatz XI.)
Bezeichnet man die Länge eines Bogens, welcher
kleiner sein möge als der Halbkreis, mit a, seinen
Sinus mit s und seine Sehne mit s', so ist stets n
zwischen den Grenzen gelegen
s' + <a <s' + 8 ~ • (Lehrsatz XYI.)
Durch diese und viele andere Sätze, die auch abgesehen
von der Aufgabe der numerischen Rektifikation grofses Inter
esse besitzen, gelingt es Huygens bei der Berechnung von jt
stets dreimal so viele Dezimalstellen zu erhalten als die ge
wöhnlichen Methoden geben. Genügt es ihm doch, um die
von Archimedes gewonnenen Grenzen zu erhalten, die Seite
des eingeschriebenen regulären Dreiecks zu kennen! Das
Sechzigeck aber liefert ihn die Grenzen 0,1415926533 und
3,1415926538, während man nach der Snellius’schen Methode