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Cap. IY. Genauigkeit der Sehichtentafeln.
2) Ist die gesuchte Grösse w durch die Isoplethen vertreten, in der
Schichtentafel also die Function:
(d)
V(v) = Z ( w ) + Q O) ff O)
dargestellt durch Gerade, deren Gleichung lautet:
V =P +
(d*)
wobei wieder x —cp (m) und y = ip(v) gesetzt wurde, so sind, ähnlich
wie in § 21, die Grössen der Schätzungsfehler zuerst in Linearmaass
der Coordinaten auszudrücken und dann überzugehen zu dem Einfluss
auf die Ablesung der Grösse w.
Zunächst werden in der Richtung der x und y die Fehler d beim
Aufsuchen des Coordinatenschnittes begangen, sodann, senkrecht zu den
Isoplethen, bei der Interpolation ihres Abstandes, der Fehler P. Dieser
zerlegt sich nach der Gleichung:
= aIx 2 -f- ¿ly 2 ,
wobei wieder nach Fig. 22 , wenn q die trigonometrische Tangente der
Isoplethen, gilt:
1
1 + 2 2 '
Wie in § 21 geschehen, könnten wir nunmehr den Einfluss der beiden
ö, sowie der zusammengehörigen Projectionen zlx und Jy auf die Ab
lesung w berechnen ; doch finden wir diesen Einfluss bequemer, wenn wir
zuvor sämmtliche Ablesungsfehler so auf die Ordinateli- oder Abscissen-
achse reduciren, dass ihre Wirkung unverändert bleibt. Das Verfahren
des vorigen Paragraphen liefert uns diese Grössen y oder £, die erstere,
so wie wir sie dort finden (unter der Annahme y — d) :
V s = (d 2 + ^ 2 ) (1 + <f) ; oder : = (<S* + 9 % ) 1 + S ~. (11)
jL
Für gestreckte Isoplethen ist insbesondere :
q = q (w) ; r] = ¿lip (v) oder § = ziep (u)
zu setzen und durch Differenziren die Aenderung Jw aufzusuchen, welche
W in Gleichung (ä) erleidet, wenn z. B. ip (v) sich um y ändert. Dabe
werden wir P = d setzen und in Einheiten der xy - Coordinatenachsen
ausgedrückt denken.
Nehmen wir als erstes Beispiel die logaritlimische Rechentafel auf Blatt I vor,
so folgt dafür aus (11) die Gleichung:
v = cf j/2 f/l -f = 2 cf.
Denn in der aus uv = io durch Logarithmiren entstandenen Formel:
log v — log w — log u
ist p (w) = q = 1; / (w) = log io; tf> (v) — log v; und wenn wir die vorerwälinte
Differentiation ausführen, entsteht:
M • •— — d log v = n,
w
Jw = 4,6 w d — 4,6 u v d.
woraus :