— 71 —
Lichtstrahls zwischen den Linsen entspricht ein Winkel des einfallenden
äussersten Strahles. Die Strahlen u begrenzen das zu beherrschende Feld.
Nach längerer Rechnung findet sich
, fl — nfi — dl
t9y = ~iTfi— r
wenn n dasYerhältniss des Blenden- zum Yorderlinse-Durchmesser, di die Ent
fernung der Blende von der Vorderlinse und r der Halbmesser der Vorderlinse.
Beschreibt man mit dem Radius / .tg y auf der Bildfläche (Mattscheibe)
einen Kreis, dessen Mittelpunkt im Durchstosspunkt der Axe des
letzten Kegels mit der Systemaxe liegen, so repräsentirt das Rechteck, welches
sich in jenen Kreis noch hineinlegen lässt, das zulässige Format, wir sehen
daher, dass dieses wesentlich von der Grösse der Blende abhängig sein
wird, so gestattet z. B. Steinheil’s Landschaftslinseneinsatz bei voller
Oeffnung eine Bildgrösse von 17*5 X 13 # 8 cm mit kleinster Blende eine
solche von 28 X 20 cm.
Fiff. 34.
§. 27. Bestimmung der Brennweite eines zusammengesetzten
Objectives. Da der Ort der Hauptebenen eines Objectives, sowie ihrer Brenn
punkte nicht unmittelbar eingemessen werden kann, muss man zu unmittel
baren Yerfahrungsweisen schreiten, als welche sich folgende empfehlen:
1. Auf jeder photographischen Camera ist entweder die Mattscheibe
oder das Objectiv verschiebbar. Man stelle das Objectiv nun so ein, dass sehr
weit entfernte Gegenstände auf der Mattscheibe möglichst deutlich erscheinen,
und ziehe in diese Stellung einen Strich durch den festliegenden und
verschiebbaren Theil der Camera, der ihre gegenseitige Lage festlegt.
(Marke I.) Man stelle nunmehr das Objectiv scharf auf eine Druckschrift