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Nehmen wir an, dass die Werte d‘ d“ auf Ad — O'l mm, die Werte w und e auf
A<» — A ^ — + 10 f»i» genaii gemessen seien, so findet sich analog wie auf Seite 36 fin
den relativen Fehler des Bruches
Sf _ 8Z SN
f ~ Z~ N.
Unter der Annahme, dass d‘ und d“ sehr wenig verschieden sind, ergibt sich zunächst
der einfachere Ausdruck:
2 . d‘ . d"
d‘ -f- d‘‘ w
f-
und eine kurze Bechnung liefert
und die nähere Ausführung für S d‘ — 8 d“ ; d‘ — d“
QL — QQ— -f- —— 4- ——— oder für Sd‘ — O’l mm ; d‘ — 38 mm
£ /Ì* 0 fin
Qt L . Jl
/ — 380 + 6000 + 1000 —
Sw — O’Ol m w — 10 m
— 0-0038
wovon der erste Fehler auf die Messung der Abstände auf der Platte, der zweite auf die
Messung der Geraden am Felde, der dritte auf die Messung der Geraden senkrecht hiezu
entfällt. Für / rr 226 mm findet sich Sf — 0’86 mm als möglicher Fehler, so dass die oben
berechneten Differenzen keineswegs allein in dem Objectiv liegen müssen, sondern auch in
den Beobachtungsfehlern ihre Ursache finden können.
3. Methode. Die in der Photogrammetrie insbesondere bei Apparaten
mit fester Bildweite zweckentsprechendste Methode, die Brennweite des hiebei
angewendeten Objectives zu finden, besteht darin, dass man von einem Stand
punkte aus graphisch oder durch Winkelmessung die Richtungen nach
mindestens 3 weit entfernten Punkten festlegt und nun nach den Regeln
des § 11 dieses Buches die Bildweite graphisch oder durch Rechnung bestimmt.
Wir haben hierher gehörige Beispiele schon auf Seite 35 dieses Buches gebracht.
Weitere Methoden. Hinsichtlich anderer Methoden verweisen
wir auf die Lehrbücher über Photographie und photographische Optik.
B. Physik und Geometrie der einfachen Linse.
§. 28. Die Brechung des Lichtes. Obwohl wir bei dem wissenschaftlich
gebildeten Leser dieses Buches wohl mit Recht die Kenntniss der wichtigsten
Lehren der Optik als bekannt voraussetzen, so erschien es uns doch nicht
unangemessen, in einem kurzen Rückblicke bestimmte Lehren hervorzuheben,
welche für die Beurtheilung unserer Einrichtungen von besonderer Bedeu
tung sind.
Tritt ein homogener Lichtstrahl, aus einem Mittel (Luft) bestimmter
Dichte d kommend, in ein anderes (Glas) von der Dichte d u so wird seine