Full text: Abbildungen geodätischer Instrumente

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Anhang. 
Beim Beschauen der Tafel 36 beachte man, dafs, mit Weglassung gleich 
gültiger Stabstücke, sich in der oberen Hälfte des Blattes ein fast vollständiger 
Grundrifs des Instruments, in der unteren ein Aufrifs findet, in dem einzelne 
Teile geschnitten erscheinen. Weggelassene oder nicht genügend dargestellte 
Einzelheiten werden durch Nebenfiguren ergänzt. 
Der Krahn, welcher die vertikale Gelenkachse enthält, um die sich das ganze 
Parallelogramm des Storchschnabels dreht, ist auf Tafel 36 in Figur 1, 8 und 14 
erkennbar. Namentlich ersieht man in Figur 14, wie die Grundplatte auf drei 
Punkten aufliegt, nämlich hinten auf den Füfsen zweier Schrauben, vorn auf 
einem kurzen Bolzen, dessen drei Spitzen in das Holz der Tischplatte eindringen, 
wenn man nicht vorzieht, auch hier eine Spitze in eine Unterlegplatte ein 
zusetzen. Um jedes Verrücken der Fufsplatte auch bei heftigen Bewegungen des 
Parallelogramms zu verhindern, können noch zwei Holzschrauben in die Tisch 
platte eingebohrt werden.*) Für sie sind Löcher vor den Fufsschrauben vor 
gesehen. Der Zweck der Dosenlibelle auf der Fufsplatte leuchtet ein. Auf 
letzterer erhebt sich die Tragsäule des Krahns. Die höchste Stelle desselben 
bildet ein Stift, auf dem zwei Ringe mit beweglichen Oesen sich drehen (vergl. 
auch den Schnitt in Figur 7). Von diesen Oesen gehen Drähte aus, um die 
beiden Arme des Parallelogramms zu tragen, welche der Hauptachse am Krahn 
zunächst liegen. Ihr Scharnier bildet einen Teil dieser Hauptachse. Es ist eine 
kleine lotrechte Säule (Fig. 14), unten in eine Kugel endigend, die in einer 
trichterförmigen Höhlung ruht. Vor dem Ausspringen bewahrt sie eine Schliefse 
unter der Fufsplatte (s. Figur 11). Die kleine Säule nimmt nach oben, gleich über 
der Fufsplatte, die Form einer Klammer „[“ an und ist mit einer Parallelogramm 
stange festverschraubt. Eine zweite in der Klammer stehende Säule bildet ebenso 
das Ende der zweiten Parallelogrammstange. Zwei Körner in der zweiten 
Säule, denen zwei Spitzen, eine davon Sohraubenspitze, in der Klammer ent 
sprechen, stellen die eigentliche Scharnierverbindung her. In ähnlicher Weise 
gehen alle Scharniere in Spitzenachsen, augenscheinlich der sichersten Gelenk 
verbindung, die sich hersteilen läfst. (Vergl. in Figur 9 den Schnitt eines 
Scharniers der Figur 6.) 
Man erkennt in Figur 9 die Vorrichtung, mit welcher das Ende einer 
Parallelogrammstange in dem Draht aufgehängt ist. Der kleine Winkelhebel, an 
dessen längerem Ende der Draht angreift, läfst sich durch ein Schräubchen ver 
stellen, wodurch das Ende der Stange sich alsbald hebt oder senkt. Somit lassen 
sich die beiden ersten Parallelogrammstangen nach einer Setzlibelle genau 
wagrecht stellen. Figur 1, 5 und 6 zusammengenommen stellen genau betrachtet 
das ganze Parallelogrammgestänge dar, mit Auslassung gröfserer für das Ver 
ständnis übrigens gleichgültiger Stücke. 
Von den beiden aufgehängten Parallelogrammstangen ist bereits hinreichend 
die Rede gewesen. Parallel einer derselben läuft die dritte Stange, an deren 
Ende der Fahrstift (Figur 5) sich befindet, und diese beiden parallelen Stäbe, 
der erste und dritte, sind durch den vierten, die Querstange, unter sich verbunden. 
Diese liegt tiefer als die drei ersten, wie man aus Figur 14 sieht, und ist durch 
*) Will man den Storchschnabel nicht anschrauben, so mufs man auf die Platte hinter dem 
Krahn ein schweres Gegengewicht stellen.
	        
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