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H. Die Haupt-Triangulation in Schleswig-Holstein. 278
platte markirt und die Lage desselben durch Pothenotisirung nach den Punkten
Hohenschönberg, Retschow und Neubuckow bestimmt.*)
Aus dieser Bestimmung und den Coordinaten (c) der sechs Steine wurden deren
auf den Punkt A als Pol bezogene Polarcoordinaten berechnet und nach diesen die
sechs Steine ohne Schwierigkeit aufgefunden. Dahingegen waren die Nachgrabungen
nach den beiden andern im Jahre 1840 versenkten Steinen vergeblich.
In A wurden sodann die Winkel zwischen Hohenschönberg und den Steinen
I, II, III. IV gemessen, und aus ihnen und den correspondirenden Winkeln und Entfer
nungen (c) die definitive Lage des Punktes A in Polar-Coordinaten berechnet, diese
auf denselben Pol und dieselbe Anfangsrichtung bezogen, wie jene (c).
Da in A die Richtung nach Burg durch Wald verdeckt wurde, und erst sicht
bar war in einer Entfernung von mehr als 80“ von A, so war behufs Ausführung
der Stationsbeobachtungen ein zweiter Beobachtungspfeiler von 3,5 Höhe erbaut worden.
Auf der Platte desselben wurde der Beobachtungspunkt markirt und dessen Entfer
nung von A auf dieselbe Weise gemessen, wie auf Station Bungsberg die Entfernung
B t B 2 (s. pag. 267). Nachdem noch in A der Winkel zwischen Hohenschönberg
und dem Beobachtungspunkte gemessen war, konnten auch die Polarcoordinaten des
letztem, bezogen auf denselben Pol und dieselbe Anfangsrichtung, wie jene (c), be
rechnet werden. Dieselben sind:
Beobachtungspunkt: cp = 318° 53' 28,"1, log e = 1,936996.
Aus diesen und den Coordinaten (c) sind sodann durch Coordinaten-Verwand
lung jene («) und (b) abgeleitet worden.
Es ergiebt sich aus dem Vorstehenden, dass die Identität des Centrums 1869
mit jenem 1840 ebenso wie für Hohenschönberg, lediglich auf den Mecklenburgischen
Festlegungen und Messungen (c) beruht.
Die Wiederauffindung der unterirdischen Festlegungen wird auch in Zukunft
am einfachsten auf die oben angegebene Art durch Pothenotisirung geschehen können,
da eine dauernde zu Tage liegende Bezeichnung nicht hergestellt werden konnte.
Um alle hierzu nöthigen Data in der zur Rechnung bequemsten Form bei einander
*) Die Richtung nach Russow wurde hierbei mit gemessen und berechnet, aber nur als Controlle be
nutzt. Die rechtwinkligen Coordinaten von A, bezogen auf Dietrichshagen, Meckl. Centr., als Anfangspunkt
und auf die Richtung nach Hohenschönberg, Meckl. Centr., als x = Achse, wurden auf diese Weise gefunden:
% = + 0,84 und y = -f- 2,53, während die nach Auffindung der unterirdischen Festlegungen ausgeführte
genauere Bestimmung ergab: x — -f 0.937, y = + 2,509. Die ersterc Bestimmung war demnach für ihren
Zweck (Auffindung der unterirdischen Festlegungen) völlig genau genug.
Haupt-Dreiecke II. M m