A. Dia liaiq?1-7 riangulation in Schleswig-Holstein.
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Vergleicht man hingegen das Mittel der 36 Einzelbeobachtungen, bei denen Toise Lenoir „Schrift
oben“ lag, mit dem Mittel der 36 Beobachtungen, bei denen Toise Lenoir umgekehrt war, so muss
die Differenz beider Resultate — 2h sin y' sein.
Aus den oben gegebenen Einzelwerthen von L + x, — k folgt aber:
L
für die 36 Versuche, Toise Lenoir „Schrift oben“: L + x, — k == 1729,8219.4
und für die 36 Versuche mit Toise Lenoir umgekehrt: L + x, — k — 1729,8202.8
Diflf. = 0^0016.6
Es scheint dies Resultat in der Tliat zunächst eine nicht völlig senkrecht zur Achse stehende
Endfläche der Toise Lenoir anzudeuten, und würde sich aus der Bedingung:
L L
2 h sin y' — 0,00166 und 2h — 1,1 mm = 0,4876
der Werth von y‘ zu etwa 11' 43" ergeben; der hieraus folgende Fehler in der Bestimmung von L 9
indem man r für —-— setzt, beträgt für r = 0,5 nur etwa:
cos y‘
0,000003 Linien,
ist also vollkommen unberücksichtigt zu lassen.
Für die Bestimmung von y geben die Beobachtungen keinen Anhalt, immerhin darf aber auch
T
hier der Einfluss der Substitution von r für als verschwindend betrachtet werden.
cos y
g. Bestimmung der Neigung der Messstangen durch die Angaben
ihrer Wasserwagen.
Sowohl die Bestimmung der, der horizontalen Lage einer Messstange ent
sprechenden Angabe S der Schraube ihrer Wasserwa ge, wie derjenigen linearen Grösse
der Erhebung q eines Stangenendes, die der Veränderung der Niveau-Angabe um
eine Schrauben-Umdrehung entspricht, wurde vor Beginn der Basis-Messung in dem
Garten des Gasthofes zu Ahrensburg, so wie nach der Basis-Messung in dem Garten
des Gebäudes des Biireaus der Landes-Triangulation zu Berlin gemacht. In beiden
Fällen waren 2 starke Pfähle in den Boden eingesetzt, in welche an den innern
einander zugekehrten Seiten je zwei Schrauben mit feinen Stahlspitzen eingeschraubt
wurden, deren Entfernung von Pfahl zu Pfahl wenig mehr als die Länge der Mess
stange betrug, und von denen die beiden Schrauben in einem Pfahl etwa 1 decm.
über einander lagen. Zwischen die Spitzen der Schrauben wurde nun die auf Böcken
ruhende Messstange mit ihren Schneiden gebracht, dann aber jedesmal die Angabe
des eingestellten Niveaus abgelesen. Die Bestimmung der horizontalen Lage der
Messstange erlangt man dann einfach durch das Mittel aus zwei Angaben des Niveaus,
bei welchen, zwischen denselben beiden Spitzen, die Einspielung der Wasserwage
bei entgegengesetzten Lagen der Messstange erfolgte.
Haupt-Dreiecke II.
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