Full text: Die Haupt-Triangulation in Schleswig-Holstein (2. Theil, 1. Abtheilung)

68 
A. Hie Haupt-Triangulation in Schleswig-Holstein. 
skop verbunden wurde, dessen optische Axe nahezu der Verschiebungsrichtung des 
Schlittens entsprach, also nahezu normal zu den beiden Ebenen war. 
Dieses Mikroskop trug zwischen seinem Objektiv und der planparallelen Glas 
platte eine unter 45 Grad gegen die optische Axe geneigte zweite Glasplatte, durch 
welche von der Seite kommendes Licht durch die vertikale planparallele Platte, 
w r elche zur Messung diente, nach der gegenüberstehenden reflektirenden Kontaktebene 
hingeschickt werden konnte. Wenn nun der Abstand der reflektirenden Ebene von 
der ihr genäherten planparallelen Platte wenige Vielfache oder gewisse Bruchtheile 
der Licht-Wellenlängen, deren mittleres Maass bekanntlich etwa zwei Zehntausend- 
tlieile der Linie beträgt, abstand, so manifestirte sich die dann eintretende Kompli 
kation der Lichtbewegung, nämlich das Zusammenwirken der einfachen und der durch 
Hin- und Hergehen zwischen den Ebenen vervielfachten Reflektionserscheinungen, 
durch das Auftreten von Farbenerscheinungen und zwar von farbigen Ringen, ver 
mittelst deren aus der Färbung derjenigen Theile der Ebene, in deren Nähe die Be 
rührungen mit der Kugel stattgefunden hatten, in Verbindung mit der Farbenfolge 
der benachbarten Ringe, in Theilen der zugehörenden Wellenlängen des Lichts, die 
übriggebliebenen Abstände der betreffenden Berührungsstellen, an welchen die beiden 
Ebenen vorher mit der Kugel in Kontakt gewesen waren, mit grosser Schärfe er 
mittelt werden konnten. 
Diesen auf optischem Wege nach bekannter Theorie ermittelten und dann in 
Rechnung gebrachten Abstand beider Ebenen enthält die erste Kolumne unserer Zu 
sammenstellung der Messungsresultate für den Kugel-Durchmesser. 
Schliesslich sei noch bemerkt, dass die Mikrometerscbraube des Mikroskops 
auf periodische Ungleichheit untersucht und von derselben vollständig frei befunden 
wurde, und dass die Eintheilungsfehler der Skala nach zwei verschiedenen Methoden 
untersucht und dadurch genügend bekannt waren.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.