Situation- und Terrainzeichnung.
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Bestimmt man auf der Oberfläche des darzustellenden Körpers die
Begrenzungslinien dieser Horizontalebenen, so erhält man die
Horizontalen, Isohypsen oder Schichtenlinien. 1 ) Ihre Konstruk
tion ist ziemlich leicht. Wie wir im zweiten Kapitel gesehen
haben, wird nämlich bei der topographischen Landesvermessung
nicht nur die gegenseitige Lage der Objekte in der Horizontal
ebene festgestellt, sondern auch die Höhe einer Anzahl wich
tiger Punkte gemessen und sodann der Höhenunterschied mit
vielen anderen Punkten ermittelt. Auf diese Weise läfst sich
die absolute Höhe zahlreicher Punkte berechnen, und Höhen
zahlen können auf der Karte angegeben werden. Durch Ver
bindung aller derjenigen Punkte, welche dieselbe (absolute)
Höhe haben, erhält man die Isohypsen. Bei der Aufnahme
eines Landes ist die Auswahl der Punkte, deren Höhe bestimmt
werden soll, von Wichtigkeit. Auf einer gleichmäfsig geneigten
Ebene genügt es, die Höhe dreier, nicht auf einer Geraden ge
legenen Punkte zu ermitteln, da ja eine Ebene durch drei
solcher Punkte bestimmt wird. Ist aber die Neigung nicht
gleichmäfsig, so müssen mehrere Punkte festgelegt werden. Die
Linie, in welcher zwei Ebenen mit ungleichem Neigungswinkel
an einander stofsen, heifst Brechungslinie, und gerade auf einer
solchen müssen viele Höhenbestimmungen stattfinden. Aufser
derselben ist noch die Linie stärkster Neigung gegen die
Horizontalebene wichtig, welche Linie bestimmt wird durch die
Richtung, welche das freifliefsende Wasser nimmt und welche
immer senkrecht auf den Niveaulinien steht.
Wenn man einfach die Punkte gleicher Höhe durch Hori
zontalen verbinden würde, so müfste man zu jeder Schichten
linie ihre entsprechende absolute Höhe hinzu schreiben, was
eben vermieden werden soll. Statt dessen giebt man die abso
luten Höhen von nur einigen Punkten an und verzeichnet die
Schichtenlinien für bestimmte Niveau-Unterschiede, d. h. für be
stimmte Schichtenhöhen. Man verbindet z. B. von einer Berg
spitze ausgehend zunächst die um 10 m tiefer gelegenen Punkte,
daun die um 20 m, um 30 m u. s. w. tiefer liegenden durch
1) Auf den Seekarten, wo sie die Tiefe andeuten, heifsen dieselben
Isobathen.