Kartenreproduktion.
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Die bei der Kartenreproduktion üblichen Techniken kann
man in zwei Hauptgruppen teilen: I. die direkten manuellen
Verfahren und II. die photomechanischen Verfahren.
I. Zu den direkten manuellen Reproduktionsver
fahren gehören:
1. der Kupferstich mit der Galvanoplastik und den
übrigen Tiefdruckverfahren;
2. die Lithographie (einschliefslich Algraphie) mit
a. der Gravur in Stein (lithographischer Stich),
b. der Federzeichnung,
c. der Kreide- oder Schummermanier,
d. der Autographie,
e. dem Umdruck,
f. dem anastatischen Druckverfahren,
g. dem Rasterdruckverfahren;
3. die Chemigraphie (Hochdruckverfahren) mit
a. der Zinkhochätzung,
b. der Kupferhochätzung;
4. die Kerographie und Typometrie;
5. die Typo-Autographie und Typo-Lithographie;
II. zu den photomechanischen und verwandten Re
produktionsverfahren:
1. die Heliogravure mit
a. der Photo-Galvanographie,
b. der Photogravure;
2. die Photolithographie;
3. die Steinlichtgravure;
4. die Photo-Chemigraphie.
Die Wahl des zur Reproduktion eines Kartenwerks anzu
wendenden Verfahrens hängt in jedem einzelnen Falle von der
basierenden topographischen Spezialkarten etc. Indem sie an erster
Stelle für Karten zu militärischen Zwecken zu sorgen haben, bilden sie
eine Unterabteilung des Generalstabs oder Kriegsministeriums und stehen
daher auch gänzlich unter Militärverwaltung. Eine Musteranstalt ersten
Ranges ist das schon 1839 errichtete K. k. Militär-geographische Institut
in Wien, welches mit einem Personal von etwa 800 Mann arbeitet.
Zondekvan, Kartographie. 10