I. Einleitung.
1. Entstehung und Anlage der Kette.
Die Elbkette geht von der Seite Eichberg-Eichstädt der Küsten
vermessung aus und erstreckt sich bis zu den Seiten Baursberg-
Havighorst und Baursberg-Kaiserberg- der Schleswig-Holsteinschen
Dreieckskette.
Ihrer Entstehung nach, sowie nach Art der Anordnung der Be
obachtungen, zerfallt sie in zwei Theile: den südöstlichen älteren, der
sich bis zur Linie Höhbeck-Dolchauer Berg-Landsberg einschl. er
streckt, und den nordwestlich von dieser Linie liegenden neueren.
Der ältere Theil verdankt seine Entstehung vornehmlich der Ab
sicht, einen Anschluss an die Mecklenburgische Landesvermessung')
herzustellen, und zwar im Südwesten des Grofsherzogthums Mecklenburg-
Schwerin. Demzufolge wurden 1855 die Signale für diesen Theil der
Kette gebaut, und auch bereits einige Beobachtungen auf den Stationen
Höhbeck und Woltersdorf ausgeführt. Im Jahre darauf fand die Fort
setzung und der Abschluss der Hauptmessungen statt. Demnächst
ist dieser Theil der Kette für sich ausgeglichen und mit dem Namen
„Hauptdreiecke von Berlin bis zur Mecklenburgischen Grenze“ belegt
worden.
Späterhin stellte sich die Nothwendigkeit heraus, die Schleswig - -
Holsteinsche Dreieckskette mit dem festen System der Küstenver
messung, und somit die Braaker mit der Berliner Grundlinie in mög
lichst direkte Verbindung zu bringen. Aus diesem Grunde erfolgte
1874 un d 1875 die Verlängerung des älteren Theils der Kette durch
den nordwestlichen neueren. Das Ganze wurde sodann in einem Guss
ausgeglichen und erhielt den Namen „Elbkette“.
1 ) Die Mecklenburgische Landesvermessung ist in dem 1882 erschienenen Werke;
„Großherzoglich Mecklenburgische Landesvermessung“, I.—IV. Theil nebst einem „Verzeich
niss von geographischen Positionen, rechtwinkligen Koordinaten und Höhen“, veröffentlicht
worden. Der I. Theil enthält das Dreiecksnetz I. Ordnung, dessen Beobachtungen 1853 be
gonnen und 1860 beendigt worden sind.
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