^2 Einleitung.
der damals eingestellten Pyramide konnte jedoch 1875 nicht mit ge
nügender Sicherheit wieder bestimmt werden (siehe Abriss 16). Die
alten Beobachtungen dieser Richtung* wurden daher fortgelassen, die
der übrigen aber sämmtlich beibehalten und behufs Anschlusses von
Zichtauer Berg und der überdies noch hinzukommenden Richtung
Pugelatz ergänzt.
Auf der Station Landsberg sind die alten Beobachtungen sämmt
lich beibehalten und nur behufs Anschlusses der hinzukommenden
Richtung Zichtauer Berg ergänzt worden.
Bezüglich der Anordnung der Beobachtungen unterscheiden sich
die neueren, 1874 und 1875 gemachten Messungen wesentlich von den
älteren, indem letztere allgemein nach der BcssEi/schen Methode der
Richtungsbeobachtungen ausgeführt sind, während bei ersteren nur
Winkelbeobachtungen, d. h. Kombinationen zu zwei Richtungen 88 ), Vor
kommen. Es sind demnach auf allen Stationen östlich der Linie
Höhbeck-Dolchauer Berg-Landsberg ausnahmslos Richtungen, auf den
beiden letztgenannten Stationen 1856 Richtungen und 1875 Winkel
gemessen; auf allen westlichen Stationen einschl. Höhbeck, dessen
Richtungsbeobachtungen vom Jahre 1855, w ^ e bereits angeführt, nicht
benutzt worden sind, haben dagegen wieder nur Winkelbeobachtungen
stattgefunden.
Für die letzteren gelten folgende Grundsätze 39 ):
1. Jeder Winkel zwischen den auf einer Station vorhandenen
Richtungen wird für sich, und alle Winkel werden g'leich oft gemessen.
Bei v Richtungen und 2^maliger Messung eines jeden Winkels geht
jede Richtung mit dem Gewicht v/ aus der Stationsausgleichung hervor,
das Gewicht einer Doppelbeobachtung eines Winkels oder einer ein
fachen Beobachtung einer Richtung*, wie in den bisherigen Veröffent
lichungen der Trigonometrischen Abtheilung, gleich 1 gesetzt. Für
die Hauptdreiecksmessungen der letzteren ist als Normalgewicht der 1
aus der Stationsausgleichung hervorgehenden Richtungswerthe 24 fest- j
gesetzt worden. Jeder Winkel ist daher zu messen :
38 ) Auf einzelnen Stationen der Märkisch-Schlesischen Dreieckskette („Hauptdreiecke“,
II. Theil, 2. Abtheilung) sind bereits früher die Beobachtungen in dieser Weise angeordnet;
doch wurden daselbst die Winkelregister für solche Stationen in derselben Form wie für die
nach Richtungen beobachteten Stationen aufgestellt, während bei den Winkelregistern der
Elbkette die verschiedenartigen Methoden auch äusserlich zum Ausdruck gebracht sind.
Hinsichtlich der durch symmetrische Anordnung der Winkelbeobachtungen herbei
geführten einfachen Form der Stations-Normalgleichungen und der Gewichtsgleichungen vergl.:
„Hauptdreiecke“, II. Theil, 2. Abtheilung, Seite 309—313.
39) Vergl. die hierauf bezüglichen Aufsätze von Schreiber in der „Zeitschrift für
Vertnessungswesen“, Band VII (1878), Seite 209—240: „Ueber die Anordnung von Horizontal-
■Winkelbeobachtungen auf der Station“, und Band VIII (1879), Seite 97~*49- „Richtungs
beobachtungen ufid Winkelbeobachtungen“.