achtungen von 1880 —1882 noch einzelne nachträgliche örtliche
Messungen auf verschiedenen Stationen benutzt.
Die Hannoversch-Sächsische Dreieckskette gehört in jeder Be
ziehung und in allen ihren Theilen den neueren Arbeiten der Trigono
metrischen Abtheilung an, bei welchen in Bezug auf die Anordnung
der Beobachtungen streng nach den in „Hauptdreiecke“, IV. Theil,
Seite 52—56 dargelegten Grundsätzen verfahren worden ist. Im Be
sonderen sind auf den Anschlufspunkten immer je zwei alte Richtungen
in das System der Stationsbeobachtungen hineingezogen worden,
um der Bedingung vollkommener Symmetrie und Gleichförmigkeit
gerecht zu werden und die bei Anschlufs an nur eine alte Richtung
denkbare Möglichkeit grober Fehler auszuschliefsen. In letzterer
Hinsicht kann auf den im Jahre 1854 eingetretenen Fall bei der
Station Annaberg verwiesen werden, wo das begangene Versehen
unzweifelhaft hätte erkannt werden müssen, wenn die daselbst ein
gestellten Richtungen der Schlesischen Kette an zwei alte Richtungen
angebunden worden wären (vergl. „Hauptdreiecke“, V. Theil, Seite 8:
Der Fehler in Annaberg).
Die Konfiguration der Hannoversch-Sächsischen Kette zeigt eine
einfache Aneinanderreihung von Dreiecken ausschl. des Polygons um
Wurzelberg (Abrifs Nr. 5), welches den Anschlufs im östlichen Theile
bewirkt, und des Polygons um Ohmberg (Abrifs Nr. 12), welches den
Wechsel der allgemeinen Richtung der Kette vermittelt. Jegliche
Querverbindungen und Kreuzungskontrollen sind grundsätzlich fort
gelassen und hierdurch die Beobachtungen unverhältnifsmäfsig
schwieriger und dabei unwesentlicher Richtungen vermieden worden;
die durch diese Vereinfachung erreichte Ersparnifs an Zeit und Mühe
ist den wesentlicheren Richtungen zu Gute gekommen.
An Instrumenten wurden bei der Hannoversch-Sächsischen Kette
die beiden aus früheren Veröffentlichungen der Trigonometrischen
Abtheilung bekannten 10 zölligen (27 cm) Theodolite Nr. I und II von
Pistor und Martins (vergl. „Hauptdreiecke'*, IV. Theil, Seite 58) ver
wendet, deren Leistungen fast völlig übereinstimmen, so dafs von einer
Gewichtsunterscheidung derselben wie bisher Abstand genommen
werden konnte. Aufser den Theodoliten Nr. I und II wurde noch der
10zöllige Theodolit Nr. III benutzt, letzterer jedoch lediglich für die
sekundären Beobachtungen auf der Station Hils. Dieses 1865 von
Pistor und Martins gelieferte Instrument hatte bis 1879 die Be
zeichnung: „Universal-Instrument Nr. I“ (siehe die Beschreibung in
„Hauptdreiecke“, I. Theil, Seite 285), wurde aber im letztgenannten Jahre
von Bamberg in einen Theodolit verwandelt, wobei jedoch der