Full text: Die Hannoversch-Sächsische Dreieckskette, das Basisnetz bei Göttingen, das Sächsische Dreiecksnetz (Theil 6)

ursprüngliche Horizontalkreis unverändert blieb, und erhielt demnächst 
den obigen neuen Namen. 
Als Beobachter waren bei der Hannoversch-Sächsischen Dreiecks 
kette thätig: Oberstlieutenant Schreiber (nur auf Station Kyffhäuser) 
und die Hauptleute Stock und von Schmidt, bei den Beobachtungen der 
Zwischenpunkte aufserdem noch: Major Haupt, Hauptmann Morsbach 
und die Premierlieutenants Henzen, von Unruh und Bendemann. 
Die normale Anordnung der Beobachtungen konnte auf allen 
Stationen mit Ausnahme von Leipzig ohne Weiteres zur Durchführung 
gelangen. In Leipzig erwies es sich wegen der örtlichen Verhältnisse 
unmöglich, die Richtungen zwischen zwei zu messenden Winkeln in 
einem der vorhandenen Beobachtungspunkte zu vereinigen. Um 
trotzdem zu den einfachen Stations-Normalgleichungen zu gelangen, 
wurde jeder dieser beiden Winkel durch Einschaltung eines Hülfsziels 
in zwei Hülfswinkel getheilt; diese letzteren wurden in den normalen 
Kreisstellungen, jedoch in vierreihigen Sätzen, beobachtet, so dafs 
demnächst der einzelne aus den in derselben Kreisstellung gemessenen 
Hülfswinkeln zusammengesetzte Satz wie ein gewöhnlicher zweireihiger 
Satz des gesuchten Winkels aufgefafst und behandelt werden konnte. 
In dem Winkelregister der Station Leipzig (Nr. 6) sind die unmittel 
baren Beobachtungen der Hülfswinkel mit aufgeführt worden; auch 
findet sich daselbst das eing-eschlagene Verfahren bei Bildung und 
Auflösung der Stations-Normalgleichungen ausführlich auseinander 
gesetzt. 
Es dürfte noch zu bemerken sein, dafs jeder in der obigen Weise 
gebildete Winkel ein besonderes Hülfsziel erfordert, damit die zu ver 
schiedenen Kombinationen gehörigen Hülfswinkel unabhängig von 
einander bleiben. Hinsichtlich der Güte der Hülfsziele war bei den 
Messungen in Leipzig dafür gesorgt worden, dafs dieselbe den für 
Llauptbeobachtungen nothwendigen Anforderungen entsprach. Aus 
diesem Grunde waren für den vorliegenden Zweck zwei geeignete 
Zwischenpunkte I. Ordnung ausgewählt (Nr. 23 Ochelmitz und Nr. 24 
Landsberg), welche ohnedies mit Heliotropen besetzt und von Leipzig 
aus bestimmt werden mufsten. 
In dem vorliegenden Bande der „Hauptdreiecke“ ist den Winkel 
registern sämmtlicher Punkte eine Fehlerrechnung auf Grund der 
Stationsbeobachtungen hinzugefügt. Die zum Verständnifs der Fehler 
rechnung erforderlichen Entwicklungen sind in der Abhandlung von 
Schreiber : „ Uber die Anordnung der Horizontalwinkel-Beobachtungen auf 
der Station“ in der „Zeitschrift für Vermessungswesen“, Band VII (1878), 
Heft 4, bekannt gegeben. Hiernach bedeuten:
	        
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