B. Das Basisnetz bei Göttingen.
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3. Die Berechnung' der Niveau-Reduktionen ist bei der Göttinger
Basis nach der Formel:
/,-(/ + »)*=
ti
2 [l -f- n)
2
erfolgt, worin bedeuten:
S die Niveau-Angabe bei horizontaler Lage der Stangenachse,
i „ „ „ geneigter Lage der Stangenachse,
q die einer ganzen Umdrehung der Niveau-Schraube entsprechende
Änderung des Höhenunterschiedes der vorderen Schneide gegen
die hintere Schneide, bezogen auf die mittlere Stangenlange l
L
bei der Angabe 1,5 des Metallthermometers plus dem durch-
L
schnittlichen Intervall n— 1,5, also auf die Länge:
L
l -j- n = 1729,6 = 3902 mm ,
h den analogen Höhenunterschied bei (s—S) Umdrehungen,
/, die Projektion der geneigten Linie l -\- n auf den Horizont.
Die Bestimmung der Gröfsen q und S ist für die Basismessung
bei Götting'en in nachstehend beschriebener Weise geschehen.
Jede Stange wurde in ihrem Gebrauchskasten einmal bei starker
Elevation und demnächst bei starker Depression auf festen Stativen
gelagert und jedesmal die Angabe s der Niveauschraube bei ein
spielender Libelle abgelesen und die Flöhe v der vorderen Schneide
bezw. die Höhe h der hinteren Schneide über einer darunter be-
zeichneten Marke mit einem feingetheilten Mafsstab gemessen. Hieraus
ergiebt sich, wenn s It v 1} A die gefundenen Werthe bei Elevation der
vorderen, und s 2 , v 2 , h 2 diejenigen bei Elevation der hinteren Schneide
bedeuten:
(Vt — kr) — {v 2 — Ä a )
q — -———^
s x — s 2
Im Mittel aus mehreren an verschiedenen Tagen, theils vor, theils
während und nach der Basismessung in dieser Weise ausgeführten
Beobachtungen wurde erhalten:
für Stange I: q 2 = 7,731^== 17,44mm m it dem m. F. o,on mm
„ II* q% — 7,589 — I7T2* 55 55 15 55 0,016
,, ,, 111:^3 = 7,745 =17,47 » 55 5, „0,011
„ ,, IV: 7 + = 7,921 =17,87 ,, ,, ,, ,, 0,009
in guter Übereinstimmung mit früheren Berechnungen. 05 )
65 ) Die bei der Basis von Oberherglieim im Jahre 1877 gefundenen Werthe der q für
die Stangen I—IV waren bezw. 7,731, 7,584, 7,736 und 7,910 Linien.