Full text: Die Hannoversch-Sächsische Dreieckskette, das Basisnetz bei Göttingen, das Sächsische Dreiecksnetz (Theil 6)

B. Das Basisnetz bei Göttingen. 
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oder, wenn man für l den Mittelwerth 3902 mm setzt und a in Millimetern 
verstanden wird: 
/, — l (in mm) — — 0,000 12814 a 
l x — l (in Linien) = — 0,000 05680 a 
5. Die Korrektion wegen Keilwirkung, d. h. wegen des Zurlick- 
weichens der Mefsstangen beim Einführen der Glaskeile 70 ), ist bei 
früheren Basismessungen nicht zur Berechnung' gekommen. Bei der 
Göttinger Basismessung ist die Keilwirkung' vornehmlich aus dem 
Grunde berücksichtigt worden, um den von einzelnen Seiten aus 
gesprochenen theoretischen Bedenken gerecht zu werden (vergl. u. a. 
„Astronomisch - Geodätische Arbeiten für die Europäische Gradmessung 
im Königreich Sachsen. I. Abtheilung. Die Grofsenhainer Grundlinie. 
Berlin 1892“, Seite 125 u. folg.). 
Ein praktischer Erfolg durch Einführung der obig'en Korrektion 
war bei der seitens der Trigonometrischen Abtheilung vorgeschriebenen 
feinen Einführung des Glaskeils bis zur Herstellung des Kontakts von 
vorneherein kaum zu erwarten. In der That fanden sich durch be 
sondere Beobachtungen (siehe „ Jordan, Die Basismessung u. s. w.“, 
Seite 391) folgende geringfügigen Werthe für die mittlere Zuriick- 
weichung einer Stange: 
bei dem Beobachterpaar Haupt-von Schmidt == 0,000 26 Linien 
„ „ ,, Jordan-von Schmidt = 0,000 16 „ 
„ „ „ Erfurth-Gäde = 0,000 45 „ 
Bei der ersten Messung der Basis waren alle drei, bei der zweiten 
Messung nur die beiden letzten Beobachterpaare in Thätigkeit. 
Der Gesammtbetrag der in Rede stehenden Korrektion für die 
ganze Länge der Basis ist nur 0,44 bezw. 0,40 L (0,99 bezw. 0,90 mm ), 
d. i. weniger als 1 : 5 000 000 der Länge. 
Die nachfolgende Zusammenstellung der Ergebnisse enthält die 
für beide Messungen der Göttinger Basis ermittelten Beiträge aus 
dem laufenden Theil und den Reduktionen zu der Basislänge in der 
Messungshöhe. 
70 ) Bei der Göttinger Basismessung kamen ausschliefslich die 1877 von C. Bamberg 
neu angefertigten Glaskeile 6 und 12, welche hinsichtlich ihrer Beschaffenheit genau mit den' 
früher benutzten übereinstimmen {„Hauptdreiecke*, II. Theil, 1. Abth., Seite 9) zur Ver 
wendung. Die Korrektionen der Theilstriche derselben sind 1879 bezw. 1880 mit dem Keil- 
mefsapparat der Normal-Eichungskommission bestimmt; dieselben sind den Metallthermometer- 
und Intervall-Angaben bereits hinzugefügt.
	        
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