A. Die Hannoversch-Sächsische Dreieckskette.
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Die Auflösung der in gewöhnlicher Weise vermittelst der letzteren und
der Stations - Gewichtsgleichungen gebildeten Normalgleichungen des
Systems hat demnächst zu den endgültigen Ergebnissen geführt,
welche in den Abschnitten III, IV und V niedergelegt sind.
Durch die auf die zweite Ausgleichung sich stützenden Be
rechnungen und Bestimmungen sind für die Dreieckspunkte der Han
noversch-Sächsischen Kette die endgültigen Plätze auf dem BESSELschen
Erdsphäroid angewiesen und diejenigen Gebrauchswerthe geschaffen,
welche der Triangulation II. und III. Ordnung zu Grunde gelegt werden.
Mit der Seite Collm-Leipzig schliefst die Hannoversch-Sächsische
Dreieckskette sich an das seitens der Königlich Sächsischen Kommission
der Europäischen Gradmessung in den Jahren 1867—1877 gemessene
„Trigonometrische Netz im Königreich Sachsen“ an.
Der sächsische Punkt Collm (Abrifs Nr. 4) ist mit dem gleich
namigen Punkt der Trigonometrischen Abtheilung identisch; auf der
Station Leipzig (Abrifs Nr. 6) fällt das sächsische Centrum mit dem
als Stationspunkt bestimmten Thurmpfeiler B zusammen. Wenn man
mittelst der im Abrifs gegebenen Centrir-Elemente dieses Punktes das
preufsische Centrum der Station Leipzig auf das sächsische reduzirt
findet sich für die Seite Collm-Leipzig aus der Hannoversch-Sächsischen
Kette :
nach der 1. Ausgleichung: Log Entf. = 4,649 5041.9
„ „ 2. „ : „ „ =4.649 5125.1
In „Astronomisch-Geodätische Arbeiten für die Europäische Grad
messung im Königreich SachsenII. Abth. Das Trigonometrische Netz
/. Ordnung. Berlin 1890, Seite 657 ist für dieselbe Seite angegeben:
Log Entf. =4,649 5067.6
Dieser Werth ist jedoch mit Rücksicht auf die im Nachtrag zu
der I. Abtheilung des angeführten Werkes: „Die Grofsenhainer Grund
linie. Berlin 1882" bekannt gegebene Notiz um — 18,5 Einheiten
der 7. Dezimalstelle zu verbessern; demnach folgt für die endgültige
sächsische Seite Collm-Leipzig:
Log Entf. = 4,649 5049.1
Der Unterschied dieses Logarithmus mit dem obigen aus der
ersten Ausgleichung der Hannoversch-Sächsischen Dreieckskette ab
geleiteten beträgt nur 7,2 Einheiten der 7. Dezimalstelle, welche einem
linearen Werth von 73 entsprechen.
Das Absolute der Längen im trigonometrischen Netz des König
reichs Sachsen stützt sich auf die im Jahre 1872 mit dem BESSELschen