I. Einleitung.
1. Allgemeines.
D ie Hannoversche Dreieckskette erstreckt sich in einem grofsen,
gegen Osten geöffneten Bogen zwischen 51 0 14' — 54 0 12' nördl. Breite
und 24 0 49'—27 0 32' östl. Länge. Sie umfafst auf einem Flächenraum
von 350,5 geogr. Quadratmeilen (19300 □km) Thcile der preufsischen
Provinzen Hessen-Nassau, Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein
und einzelner anderen deutschen Bundesstaaten.
Die 31 Hauptpunkte der Kette bilden ein festes System von an
einander gereihten gröfseren Dreiecken, welche durch 32 vorzugsweise
den Bedürfnissen der niederen Ordnungen dienende Zwischenpunkte in
kleinere Dreiecke zerlegt werden.
In Bezug auf die bei Herstellung der Konfiguration, der Ausführung der
Messungen und der Art der. Berechnung befolgten Grundsätze stimmt die
Hannoversche Kette mit der in „Hauptdreiecke“, VI. Theil veröffentlichten
Hannoversch-Sächsischen Kette überein.
Die Erkundung und der Signalbau für die vorliegende Dreieckskette
fanden in den Jahren 1881—1883 unter Leitung des Majors Morsbach und
des Hauptmanns Gäde statt; die Messungen selbst erfolgten in den Jahren
1882—1885 durch den Major Morsbach und die Hauptleute von Eltester
und Bendemann; auf einzelnen Zwischenpunkten beobachtete aufserdem noch
Hauptmann Blauet; die im Jahre 1891 auf der Insel Helgoland nach
träglich ausgeführten Arbeiten geschahen durch Major von Schmidt.
Über das Verfahren bei der Erkundung und dem Signalbau im
Allgemeinen giebt die von dem Landesvermessungsrath Erfurth verfafste
Abhandlung: „Technischer Betrieb der Triangulation I. Ordnung bei der
Trigonometrischen Abtheilimg der Preufsischen Landesaufnahmewelche in
der „Zeitschrift für Vermessungswesen“, Band XVI, Jahrg. I887 erschienen
ist, Auskunft. Einzelheiten über die baulichen Einrichtungen auf den