Full text: Die Hannoversche Dreieckskette, das Basisnetz bei Meppen, das Wesernetz (8. Theil)

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E i n 1 e i t u n J4'. 
Zweck eines Basisnetzes. 
Ein Basisnetz hat lediglich den Zweck, aus der Basis durch Winkel 
messung die Länge einer zum weiteren Fortschreiten mit grofsen Drei 
ecken geeigneten Seite abzuleiten. Auf die Kenntnifs der Lage dieser 
Seite kommt es dabei ganz und gar nicht an, dergestalt, dafs man Basis 
und Basisnetz überhaupt nicht messen würde, wenn die Länge der in 
Rede stehenden Seite bereits bekannt wäre. Allerdings werden nicht 
selten Nebenzwecke mit einem Basisnetz - verbunden, z. B. Übertragung 
von Azimutbestimmungen, die innerhalb des Netzes ausgeführt sind, Lagen 
bestimmung untergeordneter Punkte u. s. w. Unter allen Umständen 
dürfte es aber rathsam sein, die Konfiguration des Basisnetzes und die 
Anordnung der Beobachtungen in demselben lediglich mit Rücksicht auf 
den Hauptzweck festzusetzen, und die Nebenzwecke, soweit sie nicht von 
selbst erreicht werden, entweder aufzugeben, oder durch besondere 
Messungen zu realisiren. 
Demgemäfs ist die Anordnung der Konfiguration und der Beob 
achtungen im Basisnetz bei Meppen allein aus der Forderung hervorge 
gangen, der aus der Basis abzuleitenden Länge der Seite Windberg 
Hesepe eine möglichst grofse Genauigkeit, oder was auf dasselbe 
hinauskommt — ein möglichst grofses Gewicht zu verleihen. Da sich 
dieses Gewicht aber durch blofse Vermehrung der Beobachtungen ver- 
gröfsern, z. B. durch Verdoppelung der Beobachtungen eines jeden Winkels 
verdoppeln läfst, so mufs dasselbe, um als Mals der Güte der in Rede 
stehenden Anordnung gelten zu können, auf eine bestimmte Anzahl 
sämmtlicher Beobachtungen im Netz bezogen werden, was nur mittelst 
der Annahme geschehen kann, dafs Gewicht und Beobachtungszahl bei 
einer und derselben Anordnung einander proportional sind. Innerhalb der 
Grenzen, welche Zeit und Kosten für die Anzahl der Beobachtungen 
vorschreiben, ist diese Annahme unzweifelhaft erlaubt. 
Wir reduziren daher das fragliche Gewicht für jede Anordnung, für 
die wir es berechnen, auf die Zahl 1000 sämmtlicher Beobachtungen 64 ), 
und damit zugleich auf einen bestimmten Aufwand an Zeit und Kosten, 
wobei allerdings Schwierigkeiten, welche lokale Verhältnisse der Beob 
achtung einzelner Richtungen entgegen setzen, und sonstige Einflüsse, die 
der Rechnung nicht unterworfen werden können, einer besonderen Schätzung 
Vorbehalten bleiben müssen. 
Die Anzahl der Beobachtungen ist durchweg im Siime von Winkelbeobitchtungen, 
deren jede aus zwei Richtungsljcobachtungen oder Einstellungen besteht, gegeben.
	        
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