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E i n 1 e i t u n J4'.
Zweck eines Basisnetzes.
Ein Basisnetz hat lediglich den Zweck, aus der Basis durch Winkel
messung die Länge einer zum weiteren Fortschreiten mit grofsen Drei
ecken geeigneten Seite abzuleiten. Auf die Kenntnifs der Lage dieser
Seite kommt es dabei ganz und gar nicht an, dergestalt, dafs man Basis
und Basisnetz überhaupt nicht messen würde, wenn die Länge der in
Rede stehenden Seite bereits bekannt wäre. Allerdings werden nicht
selten Nebenzwecke mit einem Basisnetz - verbunden, z. B. Übertragung
von Azimutbestimmungen, die innerhalb des Netzes ausgeführt sind, Lagen
bestimmung untergeordneter Punkte u. s. w. Unter allen Umständen
dürfte es aber rathsam sein, die Konfiguration des Basisnetzes und die
Anordnung der Beobachtungen in demselben lediglich mit Rücksicht auf
den Hauptzweck festzusetzen, und die Nebenzwecke, soweit sie nicht von
selbst erreicht werden, entweder aufzugeben, oder durch besondere
Messungen zu realisiren.
Demgemäfs ist die Anordnung der Konfiguration und der Beob
achtungen im Basisnetz bei Meppen allein aus der Forderung hervorge
gangen, der aus der Basis abzuleitenden Länge der Seite Windberg
Hesepe eine möglichst grofse Genauigkeit, oder was auf dasselbe
hinauskommt — ein möglichst grofses Gewicht zu verleihen. Da sich
dieses Gewicht aber durch blofse Vermehrung der Beobachtungen ver-
gröfsern, z. B. durch Verdoppelung der Beobachtungen eines jeden Winkels
verdoppeln läfst, so mufs dasselbe, um als Mals der Güte der in Rede
stehenden Anordnung gelten zu können, auf eine bestimmte Anzahl
sämmtlicher Beobachtungen im Netz bezogen werden, was nur mittelst
der Annahme geschehen kann, dafs Gewicht und Beobachtungszahl bei
einer und derselben Anordnung einander proportional sind. Innerhalb der
Grenzen, welche Zeit und Kosten für die Anzahl der Beobachtungen
vorschreiben, ist diese Annahme unzweifelhaft erlaubt.
Wir reduziren daher das fragliche Gewicht für jede Anordnung, für
die wir es berechnen, auf die Zahl 1000 sämmtlicher Beobachtungen 64 ),
und damit zugleich auf einen bestimmten Aufwand an Zeit und Kosten,
wobei allerdings Schwierigkeiten, welche lokale Verhältnisse der Beob
achtung einzelner Richtungen entgegen setzen, und sonstige Einflüsse, die
der Rechnung nicht unterworfen werden können, einer besonderen Schätzung
Vorbehalten bleiben müssen.
Die Anzahl der Beobachtungen ist durchweg im Siime von Winkelbeobitchtungen,
deren jede aus zwei Richtungsljcobachtungen oder Einstellungen besteht, gegeben.