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Abrisse der Hauptpunkte.
Durch Nivellement ist 1894 bestimmt worden:
m
Höhe der Höhenmarke an dem nördlichen Seitenthurme = 6,765 4- N. N.
Aufserdem ist 1886 bezw. 1887 trigonometrisch gemessen
m
Höhe der Spitze des Kreuzes auf dem Thurmknopf. . = 78,36
,, ,, Mitte des Thurmknopfes = 73,04
„ ,, Leuchtstände I und II = 52,8
,, ,, Spitzen der Nebenthtirme = 46,7
,, des Thurmbolzens = 41,3
„ der oberen Fläche des Südstativs bezw. Nordstativs = 41,3
„ „ Galleriebrüstung = 39,90
„ des Kirchendaches = 24,0
„ der Helmstange des Schlofsthurmes unter der Krone = 43,26
„ ,, oberen Fläche der Thurmmauern des Schlosses = 28,1
Das Centrum der Station, welches zur Zeit seiner Bestimmung (1886) mit der
Mitte des 0,747 m dicken steinernen Knopfes auf dem Hauptthurm der Lambertikirche
zusammenfiel, wird durch die obigen auf dasselbe bezogenen Koordinaten des auf der
Südseite des Thurmes 2,3 m oberhalb der Sohle der Gallerie eingemauerten Thurm
bolzens scharf definirt.
In den Jahren 1874/75 ist der achteckige Hauptthurm der aus dem I3ten Jahr
hundert stammenden Lambertikirche in gothischem Styl aus Backsteinen aufgemauert
worden; derselbe hat etwa 39 m über dem Boden einen schmalen Umgang, welcher
von einer 0,87—0,88 m hohen steinernen Gallerie eingefafst wird; an den acht Ecken
der letzteren sind etwa 3 m hohe, je 4,2 m von einander entfernte, Thürmchen angebracht.
Die bis oben hin gemauerte Spitze des Hauptthurmes schliefst mit dem das
Centrum bezeichnenden Knopf aus Sandstein ab, welcher noch ein hohes eisernes
Kreuz mit Krone trägt.
In den Jahren 1885—1887 wurde die Lambertikirche vollständig umgebaut
und erhielt auf ihren Ecken vier hohe Nebenthürme.
Die Beobachtungen für das Wesernetz fanden auf zwei festen hölzernen Stativen
auf der Südseite und Nordseite des Hauptthurmes (Südstativ bezw. Nordstativ) statt.
Beide Stative hatten eine Höhe von 2,0 m und ruhten auf starken, unmittelbar Uber
der Sohle des Umganges quer durch den Thurm hindurchgeführten, mehrfach abge
stützten und verstrebten Balken; der Umgang selbst und die Gallerie liel'sen sich wegen
unzureichender Festigkeit bei Herstellung der Beobachtungseinrichtungen nicht verwerthen.
Aus den oberen Thurmluken gerade über den Beobachtungsstativen waren
aufserdem zwei Leuchtstände (I und II) auf der südlichen bezw. nördlichen Thurm
seite herausgebaut, auf welchen die Heliotropplätze durch Leuchtschrauben in starken,
an dem Geländer befestigten Holzplatten bezeichnet waren.
Nach Beendigung der Messungen im Jahre 1887 wurden die Beobachtungs- und
Leuchteinrichtungen wieder abgebrochen.
Rund 160 m südlich der Lambertikirche liegt das Grofsherzogliche Schlofs, dessen
Thurm eine kleine Laterne enthält. Auf dem Schlofstlmrm führte Oberst Epaim.y
1804—1805 Winkelmessungen aus. Im Jahre 1825 wurde der Thurm bei der Fort
setzung der Hannoverschen Gradmessung von mehreren Stationen aus angeschnitten
(„Gaufs' Werke“, Band IV, Seite 434). Bei der durch Ilofrath VON Schrenck 1835 —1837
ausgeführten Triangulirung des Herzogthums Oldenburg wurde der Schlofsthurm
unter Benutzung der EpAiT.i.Y’schen Beobachtungen neu bestimmt (vergl. „Generalbericht
über die Mitteleuropäische Gradmessung für das Jahr /86j“, Seite 28, Anm.). Der
selbe ist demnächst als Koordinatennullpunkt für die Oldenburgische Triangulirung
und Landesparcellarvermessung angenommen worden. Eine nähere Bezeichnung dieses
Punktes ist nicht vorhanden. Die oben für den Schlofsthurm gegebenen Koordinaten
sind lediglich auf Grund der im Jahre 1886 seitens der Trigonometrischen Abtheilung
ausgeführten örtlichen Messungen berechnet worden; bei diesen diente die Helmstange
des Thurmes dicht unter der Krone als Einstellungsziel. Die Entfernung des Schlofs
thurmes gegen das Centrum der Station ist auf etwa »/* cm genau gemessen.
über dem Erdboden
am Fufs der Kirche.