Full text: Die Hannoversche Dreieckskette, das Basisnetz bei Meppen, das Wesernetz (8. Theil)

C. Das Wesemelz. 
477 
log S 
Ausgeglichen 
Beob 
achtet 
Nr. 
Richtung nach 
Um 1853 ist der Thurmknopf abgenommen und demnächst wieder aufgesetzt 
worden. Im Jahre 1881 schlug der Blitz in die Spitze und beschädigte die Stirnbalken 
der Laterne. Bei Gelegenheit der örtlichen Messungen 1887 wurde auch die Lage 
der Spitze des eisernen Kreuzes auf dem Ostgiebel des Kirchendaches gegen das 
Centrum der Station bestimmt; die Entfernung dieser beiden Punkte ist auf etwa I / 2 cm genau. 
Bei der Fortsetzung der Hannoverschen Gradmessung bis Jever beobachtete 
C. F. Gauss in den Jahren 1824 und 1825 in der Thurmlaterne von Zeven („Gaufs' 
Werke“, Band IV, Seite 434 und 458). Gaufs’ Dreieckspunkt ist identisch mit seinem 
Theodolitplatz 1824 und dem neuen Heliotropplatz. Gaufs’ Beobachtungseinrichtung 
bestand in einer eichenen Bohle, welche sich 1886 und 1887 in gutem offenbar noch 
unversehrtem Zustande vorfand. Dieselbe ist zwischen dem Kaiserstiel und der 
Fensterbrüstung auf der südlichen Thurmseite befestigt und 41 cm breit, 7 cm stark und 
1,32 m lang (von der Südwestecke des Kaisersstiels bis zum anderen Ende der Bohle 
gerechnet). 
Auf dieser Bohle ist der Gaufs’sche Dreieckspunkt durch ein kleines Loch inmitten 
von vier etwas gröfseren und einigen Millimetern tiefen Löchern bezeichnet; an einer 
anderen Stelle der Bohle findet sich der alte Heliotropplatz ebenfalls durch ein kleines 
Loch inmitten von drei etwas gröfseren Löchern markirt. Von dem Gaufs’schen Dreiecks 
punkt aus ist der Ort des Thurmknopfes 1824, welchen derselbe durch Winkelmessungen 
von zwei Standplätzen aufserhalb des Thurmes („Platz vor dem Flecken“ und „Platz 
im Garten des Posthauses“) bestimmt hat, lediglich nach Gaufs’ Angaben berechnet 
worden. Derselbe weicht von dem Ort des Thurmknopfes 1887 um 9 mm ab. 91 ) 
Von den Gaufs’schen Dreiecksrichtungen sind Litberg und Bremen zugewachsen. 
Für die Beobachtungen im Jahre 1887 ist die Bohle ohne Weiteres wiederum benutzt 
worden. Zur Erinnerung an Gaufs wurde bei dieser Gelegenheit auf der Bohle ein 
kleines Schildchen mit einer darauf bezüglichen Inschrift befestigt. 
Behufs Signalisirung nach Brüttendorf, Brillit und Wilsede wurden in die Bohle 
zwei Leuchtschrauben (I und II) eingeschraubt; dieselben sind nach erfolgter Be 
nutzung wieder entfernt und die entstandenen Löcher zugekittet worden. 
Es wurde beobachtet: 
1887: in Bohle, Hauptplatz 1887: nach den Dreiecksrichtungen; 
,, : „ )> > Nebenpunkt: nach den Nebenpunkten. 
Es wurde eingestellt: 
1887: Heliotrop in Bohle, Leuchtschraube I: von Brüttendorf und Brillit; 
„ : „ ,, ,, ,, II: ,, Wilsede; 
,, : Helmstange — Centrum: von Deinstedt. 
41. Deinstedt. 
— 
+ 3 16 33,49 
II 
Norden. 
4,421 1382 
37 6 23,68 
23,66 
12 
xStade, St.Cosmaekirche,Thurm,Helmstange 
4,379 8 333 
97 57 r 4,°7 
geschl. 
1 3 
x Litberg. 
4,085 7783 
i74 5 6 54,2i 
53,56 
40 
Zeven, Kirchthurm, Helmstange. 
4,194 3642 
181 33 41,71 
4L27 
3 1 
xBrüttendorf. 
4,234 2011 
275 37 9,54 
10,01 
30 
xBrillit. 
4,104 
17 41 
38,53 
— 
Mulsum, Kirchthurm, Knopf. 
4,238 5 
75 3 
0,48 
— 
Harsefeld, Kirchthurm, Knopf. 
4,122 5 
92 13 
24,33 
— 
Ahlerstedt, Kirchthurm, Knopf. 
3,648 4 
221 7 — 
29,44 
— 
Selsingen, Kirchthurm, Knopf. 
4,098 6 
230 54 — 
23,28 
— 
Rhade, Kirchthurm, Knopf. 
3,823 6 
311 21 — 
26,33 
— 
Bevern, Kirchthurm, Knopf. 
8,740 4 
83 4 
— 
Leuchtbrett. 
9I ) Nach den Messungen im Jahre 1887 liegt Gaufs’ alter Heliotropplatz 0,512.8 m von 
Gaufs' Dreieckspunkt (1824 25) unter dem Richtungswinkel 24 0 29'; nach Gaufs’ eigenen Angaben 
würde dagegen erhalten werden: 0,512.2 bezw. 24 0 43'. Die im Abrifs aufgeführten Koordinaten 
entsprechen den Messungen von 1887.
	        
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