Full text: Die Rheinisch-Hessische Dreieckskette, das Basisnetz bei Bonn, das Niederrheinische Dreiecksnetz (Theil 9)

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Einleitung. 
die zweite Messung am 21., 22. und 23. Juli in der Richtung von 
Norden nach Süden bei im Allgemeinen ansteigendem Gelände und bei 
ausschliefslich steigender Temperatur (durchschnittl. Lufttemp. = 17,3° C); 
die dritte Messung am 25., 26. und 27. Juli in der Richtung wie 
die erste, aber bei ausschliefslich fallender Temperatur (durchschnittl. Luft 
temp. = 25,9° C); 
die vierte Messung am 28., 29. und 30. Juli in der Richtung wie 
die zweite, aber bei ausschliefslich fallender Temperatur (durchschnittl. 
Lufttemp. = 30,6 0 C). 
Bei Festsetzung des in dieser Weise durchgeführten Arbeitsplanes 
war die Absicht mafsgebend, den Einßufs der Messungsrichtung, sowie 
namentlich die Einwirkung der Temperaturbewegung auf das Messungs- 
Ergebnifs möglichst deutlich hervortreten zu lassen. Zu dem letzteren 
Zweck mufsten die Messungen 1 und 2 auf die Vormittage, die Messungen 
3 und 4 auf die Nachmittage verlegt werden; 37 ) diese Anordnung lieferte 
ein vorzügliches Material zur Beurtheilung des von Oberstlieutenant Schreiber 
bei Berechnung der Göttinger Basis [„Hauptdreiecke“, VI. Theil, Seite 194) 
angewandten, auf Grund sorgfältigster Beobachtungen abgeleiteten Aus 
drucks der Stangenlängen: 
L = l — (a — 1,4) m — (a — 1,4) 2 q -f- a h. 
In vorstehender Formel bedeuten: 
/ die Stangenlänge bei der Angabe 1,4 Linien des Metallthermo 
meters, 
a die Angabe des letzteren für die Stangenlänge Z, 
a die stündliche Änderung von a, 
m, q und h die im Jahre 1880 bestimmten den Stangen eigen- 
thümlichen Konstanten (siehe nachf. Seite 254). 
Wie aus den später mitzutheilenden Ergebnissen hervorgeht, hat sich 
dieser allgemeine Ausdruck der Stangenlängen, im Besonderen die Hinzu 
fügung des Gliedes cc h als völlig zutreffend und zweckentsprechend erwiesen. 
37 ) Diese Mafsregel hat selbstverständlich die tägliche Arbeitsleistung nicht unerheblich 
herabgedrückt. Während bei Meppen die höchste Leistung eines Tages 15z Lagen = 2360 m 
betrug, erreichte sie bei Bonn nur 85 Lagen = 1320 m . Die Messungsgeschwindigkeit an sich 
ist jedoch die gleiche geblieben; die einzelne Lage erforderte im Durchschnitt bei Bonn ebenso 
wie früher 4 bis 5 Minuten bei glattem Verlauf der Arbeit.
	        
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