Full text: Die Rheinisch-Hessische Dreieckskette, das Basisnetz bei Bonn, das Niederrheinische Dreiecksnetz (Theil 9)

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Einleitung. 
Die Keilkorrektion, d. h. die Korrektion wegen des Zurückweichens der 
Mefsstangen beim Einschieben der Glaskeile, wird von der Trigonometrischen 
Abtheilung seit der Basismessung bei Göttingen {„Hauptdreiecke“, VI. Theil, 
Seite 207) in Anwendung gebracht. Aus den mikroskopischen Beobachtungen 
der Stangenbewegung beim Einschieben der Glaskeile (,,,Hauptdreiecke“, 
VIII. Theil, Seite 255), welche für das Ableserpaar: von Kritter und 
Erfurth an den Tagen der Basismessung ausgeführt wurden, ergab sich 
die mittlere Keilwirkung, bezogen auf das Mittel der Intervall-Ablesungen 
einer Stange seitens der beiden genannten Ableser, gleich 0,0040 mm . 
Bei den vier Messungen der Bonner Basis ist ausschliefslich dasselbe 
Ableserpaar: von Krttter und Erfurti-i in Thätigkeit gewesen; danach war 
für jede Messung der ganzen 644 Stangen langen Basis der Betrag der 
Keilkorrektion: 644 X 0,0040 = 2,58 mm. 
Die mittlere Keilwirkung wurde bei Bonn auffallend grofs gefunden. 
Dieselbe war: 
mm 
bei Göttingen = 0,0007 
,, Meppen = 0,0023 
,, Bonn = 0,0040 
Die auffälligen Unterschiede dieser Zahlen lassen die erheblichen 
Verschiedenheiten der Handhabung des Glaskeils — von dem losen zur 
Erreichung des Kontakts grade genügenden Einlegen zwischen den Schneiden 
bis zu dem gewöhnlichen Einschieben mit mehr oder minder leichtem 
Druck auf die Stangen — erkennen, sind aber auch durch die verhältnifs- 
mäfsig bedeutende Unsicherheit der Bestimmung zu erklären. Aus den 
übrigbleibenden Fehlern bei den mikroskopischen Beobachtungen der 
Stangenbewegung hat sich der mittlere Fehler der Bestimmung zu rund 
0,001 mm oder 1:4000000 der Stangenlänge ergeben. 
Zu den bereits in Rechnung gebrachten Korrektionen und Reduktionen 
tritt noch die Übertragung der Basislänge von der Messungshöhe auf den 
Preufsischen Landeshorizont (N. N.) hinzu. 
Die Grundlage hierzu bilden die durch den Anschlufs der Basis an 
das Nivellementsnetz der Trigonometrischen Abtheilung (vergl. Seite 252) 
ermittelten Höhen der Streckenendpunkte. Das zweimalige Nivellement 
der Basis und die Messungen bei Gelegenheit der grofsen Ablothungen 
haben folgende endgültigen Werthe geliefert:
	        
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