Die Orientirung der beobachteten Richtungen in den Abrissen auf
Grund der Netzausgleichung ist wie stets derart geschehen, dafs stations
weise die Werthe „ausgeglichen minus beobachtet“ — für die beobachteten
Bestimmungsrichtungen der Station — zur Summe Null geben.
Hinsichtlich der Berechnung der geographischen Koordinaten auf
Grund der Netzausgleichung vergl. „Rechnungsvorschriften für die Trigono
metrische Abtheilung der Landesaufnahme. Formeln und Tafeln zur Be
rechnung der geographischen Koordinaten aus den Richtungen und Längen
der Dreiecksseiten. Erste Ordnung. Berlin 1878“.
Das in dem Vorstehenden beschriebene Verfahren zur Ermittelung
der ebenen rechtwinkligen Koordinaten der Anschlufspunkte nach der Netz
ausgleichung hat die in nachfolgender Übersicht enthaltenen übrigbleibenden
Abweichungen gegen die endgültigen ebenen rechtwinkligen Koordinaten
ergeben:
Nr.
Station
endg.minusNetzausgl.
Ay
Ax
m
m
o
Michelsberg
0,000
0,000
i
Meifsner
-T 0,090
+ 0,087
2
Knüll
— 0,117
— 0,036
3
Taufstein
+ 0,040
+ 0,146
4
Feldberg
— 0,012
+ 0,085
5
Lufdenberg
— 0,034
+ 0,052
Nr.
Station
endg.minusNetzausgl.
Ay
Ax
m
m
6
Hohe Acht
+ 0,025
— °,°7 9
7
Birkhof
+ °,°55
— 0,093
8
Velbert
— 0,044
— 0,220
9
Balverwald
+ 0,213
— 0,159
10
Billstein
+ 0,153
+ 0,045
11
Löwenburg
— 0,049
— 0,142
Eine noch schärfere Anschmiegung der gesuchten Koordinaten auf
Grund der Netzausgleichung an die endgültigen Koordinaten hätte sich
erreichen lassen, wenn man das System der vorläufigen Werthe nicht blos
einer Drehung und linearen Vergröfserung, sondern zugleich einer Ver
schiebung unterwarf.
Unter dieser Voraussetzung ergiebt sich:
Minimum-Bedingung.
ß = (x a —x 0 ) 2 -j- (y a —y 0 Y -+- (x t — x[y 4- (y 1 —y 1 Y 4- • • •
Ausdrücke der gesuchten Koordinaten.
V = X-h (Y— Y 0 ) sin <p {X— X 0 ) A o —p
y = Y — (X—X 0 ) sin (p 4- (Y— Y 0 ) A o — q
p bezw. q — Verschiebung in der Richtung der positiven x bezw. y Achse.