Full text: Der nördliche Niederländische Anschluss, der südliche Niederländische Anschluss, der Belgische Anschluss (Theil 10)

B. Der Südliche Niederländische Anschlufs. 
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Theodolit Nr. I von Wanschaff (siehe Seite 4) und ein neuer 35 cm 
Theodolit Nr. II von Wanschaff von gleicher Bauart, über den sich 
nähere Angaben in „Verhandlungen der 1892 in Brüssel abgehaltenen all 
gemeinen Conferenz der Internationalen Erdmessung“, Seite 591, vorfinden. 
Die Anordnung der Beobachtungen erfolgte auf sämmtlichen Stationen 
* nach der Schreiber*sehen Methode symmetrischer Winkelbeobachtungen, 
welche in der „Zeitschrift für Vermessungswesen“, Band VII (1878), Heft 4, 
sowie in „Hauptdreiecke“, IV. Theil, Seite 52—56 dargestellt ist. Auf der 
Station Hinsbeck (Winkelregister Nr. 5) mufste jedoch eine Hülfsrichtung 
eingeschoben werden, um die auf den vorhandenen Beobachtungspfeilern 
nicht mefsbaren Winkelkombinationen bilden und den Uebergang zu den 
einfachen Stations-Normalgleichungen herstellen zu können (vergl. hierüber 
„Hauptdreiecke“, VI. Theil, Seite 5). 
Infolge der symmetrischen Beobachtungen haben die Richtungen auf 
einer und derselben Station überall das gleiche Gewicht; für die Gewichts- 
Einheit des Satzmittels beträgt dieses auf 12 Stationen 24, auf 4 Stationen 
mit je 5 Hauptrichtungen 25 und auf 1 Station mit 7 Hauptrichtungen 28. 
Von einer Gewichtsunterscheidung wegen der Verschiedenheit der 
Instrumente ist in Berücksichtigung der nahezu gleichen Leistungen der 
überhaupt zur Verwendung gelangten Theodolite (vergl. Abschnitt II B, 
* Nr. 10. Mittlere Fehler) gänzlich abgesehen worden. 
Auf den preufsischen Anschlufsstationen sind in üblicher Weise die 
neuen Richtungen mit je zwei alten Richtungen zu einem System zu- 
sammengefafst. Auf den niederländischen Stationen sind die zum Süd 
lichen Niederländischen Anschlufs gehörigen Hauptrichtungen theilweise 
mit den übrigen Hauptrichtungen des Niederländischen Dreiecksnetzes 14 ) 
gemeinsam beobachtet (siehe vorige Seite, Absatz 4) und ausgeglichen 
worden, wie aus den bez. Winkelregistern und den daselbst enthaltenen 
Stations-Normalgleichungen hervorgeht. 
Die Winkelregister auf den niederländischen Stationen zeigen gegen 
über den Winkelregistern der preufsischen Stationen aufserdem nur noch 
die kleine Abweichung, dafs die einzelnen Winkelwerthe anstatt mit einer 
Dezimalstelle in den Sekunden mit zwei Dezimalstellen angegeben sind. 
Die den Winkelregistern hinzugefügte Fehlerrechnung (vergl. „Haupt- 
dreiecke“, V. Theil, Seite 5 und 6) ist für sämmtliche Stationen gleich- 
mäfsig ausgeführt worden. 
14 ) Eine Übersicht des Königl. Niederländischen Dreiecksnetzes I. Ordnung (Dezember 
1896) ist in „Verhandlungen der 1896 in Lausanne abgehaltenen Ko?iferenz der Permanenten 
Kommission der Internationalen Erdmessung“, Tafel 4 gegeben.
	        
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