Full text: Der nördliche Niederländische Anschluss, der südliche Niederländische Anschluss, der Belgische Anschluss (Theil 10)

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E i n 1 e i t u n g. 
Dieser in Skizze 14 dargestellte Belgische Anschlufs umfafst auf 
einem Raume von etwa 1600 qkm (29 geogr. Quadratmeilen) 7 Haupt 
punkte und 3 Zwischenpunkte. 
Den eigentlichen Anschlufs an die Königlich Belgische Triangulation 
vermitteln die beiden auf Belgischem Gebiete befindlichen oben erwähnten 
Punkte Henri Chapelle und Jalhay, sowie der auf Niederländischem Gebiet 
befindliche Punkt Ubagsberg, welcher gleichzeitig dem Südlichen Nieder 
ländischen Anschlufs zugehört. Eine weitere Verbindung mit der belgischen 
Triangulation ist durch die ebenfalls dem Südlichen Niederländischen An 
schlufs einverleibten Stationen Nederweert und Roermond (siehe die 
Abrisse Nr. 15 und 22, Seite 204 und 212) herbeigeführt, so dafs also 
insgesammt 5 dem preufsischen und belgischen Dreiecksnetz gemeinsame 
Punkte vorhanden sind. 
Die belgischen Beobachtungen auf diesen Punkten erfolgten in den 
Jahren 1861, 1862 und 1873 und finden sich mit den aus ihnen abgeleiteten 
Ergebnissen in dem Werke: „ Triangulation du royaume de Belgiquepubliee etc. 
par Vinstitut cartographique militaire. Bruxelles“, livres III (1881), IV (1880), 
V (1885); sie sind jedoch für den vorliegenden Belgischen Anschlufs nicht 
benutzt worden. 
Die Beobachtungen für letzteren geschahen vielmehr — abgesehen 
von den 1892 bei Gelegenheit des Südlichen Niederländischen Anschlusses 
auf der Station Ubagsberg von Niederländischer Seite ausgeführten 
Messungen 33 * 35 ) — ausschliefslich durch die Trigonometrische Abtheilung, 
von welcher auch die Signalbauten auf allen Punkten hergestellt würden. 
Auf sämmtlichen Haupt- und Zwischenpunkten beobachtete prcufsischcr 
Seits im Jahre 1894 der Hauptmann ä la suite des Generalstabes von Bertrab 
mit dem 27 cm Theodolit Nr. IV von Wanschaff (siehe Seite 92). 
Bezüglich der überall symmetrisch nach Winkeln erfolgten Anordnung 
der Hauptbeobachtungen vergl. „Hauptdreiecke“, IV. Theil, Seite 52—56, 
sowie die Abhandlung von Oberstlieutenant Schreiber: „Uber die Anordnung 
der Horizontalwinkel-Beobachtungen auf der Station“ in der „Zeitschrift für 
Vermessungswesen“, Band VII (1878), Heft 4. 
Infolge der grundsätzlichen Anwendung des a. a. O. beschriebenen 
Verfahrens sind die Gewichte der Richtungen auf einer und derselben 
Station gleich und stationsweise nur unwesentlich verschieden; das Normal 
gewicht 24 für die Gewichtseinheit des Satzmittels ist auf 6 Stationen 
33 ) In Ubagsberg sind die Richtungen des Belgischen Anschlusses mit den Richtungen 
des Südlichen Niederländischen Anschlusses und den übrigen Hauptrichtungen des Nieder 
ländischen Dreiecksnetzes I. Ordnung gemeinsam beobachtet und auf der Station ausgeglichen. 
Vergl. Seite 93 und das Winkelregister Nr. 17, .Seite 138.
	        
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