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Einleitung.
Bericht über die Endpunkte der Basis von Ensisheim.
(Auszug aus dem Memoire des Colonel Henry.)
In den beiden Endpunkten der Basis fing man damit an, hölzerne
Signale in Gestalt viereckiger Pyramiden zu erbauen. Die Höhe dieser
Signale war ungefähr 18 Meter und die Seiten am Fufse 6 Meter.
Zwei Seiten waren parallel und die beiden anderen rechtwinkelig zur
Richtung der Basis. Das Centrum war frei und man hat sich unmittelbar
unter der Achse eines jeden Signals aufstellen können behufs Messung der
Winkel auf dem Mauerwerk, welches der an die Stelle dieser provisorischen
Pyramide zu setzenden Endpyramide zum Fundament dienen sollte.
Jedes Fundament hat 8 Kubikmeter Inhalt und ruht unmittelbar auf
einem Rost von Eichenholz in festem Boden. Die Mitte jedes Fundaments
nimmt eine Steinplatte ein, deren obere Fläche behauen ist und sich ungefähr
2 Decimeter unter dem Niveau des Bodens befindet. Auf dem oberen
Theil dieser Platte ist eine quadratische Vertiefung eingeschnitten von
25 Millimeter Tiefe und 33 Centimeter Seite. In diese Vertiefung ist
eine Bronceplatte von der Form eines symmetrischen, aber nicht regel-
mäfsigen Achtecks mit Blei eingegossen. Der Halbmesser des diesem Acht
eck umschriebenen Kreises ist 8 Centimeter; die gröfste Seite des Achtecks
ist gleich diesem Halbmesser oder der Sehne von 60 Grad und die kleinere
Seite gleich der Sehne von 30 Grad. Die Dicke der Platte ist 15 Milli
meter. An den kleinen Seiten sind die zur Ebene der Platte recht
winkligen Haken angebracht, durch welche sie mit dem Stein verbunden
wird. Ihre obere Fläche hat gleiche Höhe mit der Sohle der Vertiefung.
Jede Platte trägt einen erhabenen Kreisring von 5 Centimeter Durch
messer, 4 Millimeter Dicke und 4,5 Millimeter Höhe. Im Mittelpunkt
dieses Kreises befindet sich ein sehr spitzer Conus, der zugleich mit dem
Kreise auf der Drehbank gedreht ist. Seine Höhe ist gleich 4,5 Millimeter
und der Durchmesser seiner Basis 4 Millimeter. Der kleine Conus ist
so genau wie möglich in die Verlängerung der Achse des Signals ge
bracht und in dieser Lage vor dem Beginn der Basismessung gut befestigt
worden.
Beide Endpunkte der Basis sind durch einen gleichen Conus fest
gelegt. Während der Messung sind sie mit einem hinreichend grossen
Stein bedeckt worden, um sie vor jeder Beschädigung zu schützen.
Nach der Messung ist die Vertiefung jeder Steinplatte mit gestofsener
Kohle ausgefüllt und auf dem Fundament eine viereckige Endpyramide
errichtet worden (siehe Skizze).