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nur diese allein, unmittelbar und genau nach Maß und Zahl aus der
Zeichnung entnommen werden können. Diese Art der Zeichnung ist Ge
genstand der darstellenden Geometrie oder Projektionslehre,
welche sich bekanntlich zu ihren Darstellungen, d. h. zur Bestimmung eines
im Raume gegebenen Gegenstandes, sei es ein Punkt, eine Linie, eine Fläche
oder ein Körper, zweier Ebenen bedient, einer wage rechten, A (Fig. 1),
mit deren Hülse man zu der Bestimmung der Grundform des Gegen
standes oder zu dessen Grundriß gelangt, und einer senkrechten B, mit
deren Hülfe man die Seitenflächen und senkrechten Profile des Gegenstandes
oder dessen Aufriß als Vorderansicht, Seitenansicht oder Querschnitt zur
Darstellung bringt. Für die Ausführung auf dem Zeichnenbrette ist dann die
wagerechte Ebene A so weit um die Axe ab gedreht gedacht, daß sie mit
der Verlängerung der senkrechten Tafel zusammenfällt oder mit ihr eine ein
zige Ebene AA‘ (das Zeichnenbrett) bildet, so daß man sich im Allge
meinen auf jeder geonwtrischen Zeichnung den Grundriß senkrecht unter dem
Aufriß gestellt denkt, wie sich solches in Fig. 1 bei dem Grundriß eines
Würfels ans A J und dem Aufriß desselben aus B deutlich angegeben findet.
Fig- 2.
In der perspektivischen Zeichnung dagegen kommt es darauf an,
die Gegenstände so darzustellen, wie sie uns in Wirklichkeit erscheinen,