Entstehung und Feststellung perspektivischer Gilder.
Die Entstehung der perspektivischen Erscheinungen können wir uns -
vorstellen, indem wir uns von allen Punkten eines gesehenen Gegenstandes
gerade Linien nach denl Auge des Beobachters gehend denken, welche man
sich jetzt allgemein, obschon im nneigentlichen Sinne, mit dem Namen
Seh strahlen zu bezeichnen gewöhnt hat. Diese werden durch einen
eigenthiimlichen Apparat im Auge, die sogenannte Linse, in einem
Punkte vereinigt und verlängern sich jenseits dieses Vereinigungspunktes,
laufen also wieder auseinander, bis sie die sogenannte Netzhaut des Auges
treffen und daselbst ein verkleinertes und zwar umgekehrtes Bild des Ge
genstandes erzeugen (Fig. 5). An dieser Stelle wird der Sehnerv gereizt
Fig. 5.
und durch dessen Vermittlung der gesehene Gegenstand zur bewußten Vor
stellung übergeführt, ohne daß indeß die Wissenschaft bis jetzt im Stande
ist, diesen Vorgang und besonders den Umstand näher zu erklären, wie wir
trotz des auf der Netzhaut verkehrt erzeugten Bildes den Gegenstand doch
in seiner richtigen Stellung wahrnehmen.
Es wird sonach in Fig. 5 der Punkt a mittels des Sehstrahls aa 4
sein Bild in a 4 auf die Netzhaut werfen; der Punkt b nach b 4 , c nach c 4 re..