An meine Schüler und Schülerinnen!
Mit diesem vertrauensvollen Namen darf ich Wohl alle
Diejenigen begrüßen, welche mein Biichlein in die Hand nehmen,
um daraus zu lernen.
Immer weiter, in alle Kreise menschlicher Thätigkeit dringt
in unseren Tagen die lebendige Kraft der Wissenschaft, überall
Geister und Hände bewegend, Quellen und Nahrungszweige eröffnend
oder erweiternd. Nirgends ist sie mehr zu entbehren, wo man
Erfolge erringen will; im Hause und in der Werkstatt, in Wald
und auf dem Acker, über Land und Meer, im Kriege und im
Frieden ist ihre Mitwirkung unerläßlich. Ueberall aber bedeutet
ihr Vorhandensein eine Macht, an der sie Jeden theilnehmen
läßt, der sich ihren Anforderungen freudig hingiebt.
Mit der Verbreitung des Wissens steigern sich aber auch
die Anforderungen an den Einzelnen, und um denselben zu genügen,
wird eines Jeden volle Thatkraft in Anspruch genommen. Frei
lich sind auch die Lehr- und Unterrichtsmittel außerordentlich
vermehrt. Von den zahlreichen Lehranstalten aller Art gar nicht
zu reden, hat der Fleiß der Forscher eine solche Fülle von Lehr
büchern geschaffen, daß es auf den ersten Blick scheinen könnte,
als würde durch jede weitere Gabe der Ueberfluß nur vermehrt.
Dennoch ist noch manche Lücke auszufüllen und namentlich
Vieles zu sondern und zu scheiden. Wenn in der Gelehrtenwelt