Object: Schweden

    
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
    
   
  
  
  
    
  
    
   
  
  
   
   
   
   
  
  
  
   
  
   
   
    
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
    
. I s 
g e — 
Die geologische Untersuchung Schwedens. 
Die Frage von der Anstellung geologi- 
scher Untersuchungen im Lande auf Staats- 
kosten wurde angeregt, theils durch ein von 
der landwirthschaftlichen Gesellschaft des 
Lins Uppsala 1855 gemachtes Gesuch zu 
einer geologischen Untersuchung des Lins, 
fir welche das Lin selbst die Hilfte der 
Kosten tragen wollte, einen Beitrag vom 
Staate zu erhalten, theils durch den geéu- 
sserten Wunsch der siebenten allgemeinen 
landwirthschaftlichen Versammlung, dass ge- 
naue geologische Untersuchungen iiber das 
ganze Reich, so schnell dieses geschehen 
kénnte, auf Kosten des Staates ausgefiihrt 
werden mochten. 
Nachdem die Regierung auf 
dessen ztierst das Gutachten der Akademie der 
Landwirthschaft und darauf das der Akademie 
Anlass 
der Wissenschaften iiber diesen Gegenstand 
eingefordert, welche beide die Vornahme 
geologischer Untersuchungen lebhaft befiir- 
worteten, wurde der Vorschlag an den Reichs- 
  
tag erlassen, 60,000 R:dr fir Bewerkstelli- 
gung geologischer Untersuchungen im Rei- 
che in das Budget fiir 1858—1860 auf- 
zunehmen, dem der Reichstag auch seinen 
Beifall gab. 
Riicksichtlich der Ausfithrung dieser Un- 
tersuchungen ist am 27 Apr. 1858 unter 
Anderem vorgeschrieben, dieselben nach ei- 
nem gemeinsamen Plane vorzunehmen, dessen 
Hauptziel sein sollte, unter Beriicksichtigung 
der wissenschaftlichen Seite und mit beson- 
derer auf dass Gewicht und den Einfluss 
der Erd- und Bergschichten in 6konomi- 
scher Hinsicht gerichteten Aufmerksamkeit, 
die allgemeine geognostische Beschaffenheit 
des Landes zu erforschen und durch aus- 
fithrliche Karten und Beschreibungen zu 
veroffentlichen. 
Die Untersuchungen nahmen ihren An- 
fang im Jahre 1858 und wurden Anfangs 
im Lin Uppsala und den angrenzenden Thei- 
len der Lin Stockholm und Westmanland 
betrieben, um zuerst eine Karte iiber dasThal- 
becken des Milar-Sees zu Stande zu bringen. 
Die Resultate der Arbeiten wihrend der 
beiden ersten Jahre, welchen die Concept- | 
karte des topographischen Corps im Mass- 
btéfl‘)(, von /50000 20 Grunde gelegt wurde, 
weil der damalige Leiter der Untersuchun- 
gen der Ansicht war, dass obiger Massstab 
"der einzige wire, welcher sich fiir die frag- 
liche Untersuchungsarbeit eignen diirfte, so- 
fern dieselbe mit gehoriger Schnelligkeit 
und Sicherheit fortgesetzt werden konnte”, 
wurden dem im Jahre 1859 versammelten 
Reichstage vorgelegt, der hinsichtlich des 
Druckes der Karten erklirte, es wire von 
grosser Wichtigkeit, dieselben in so grossem 
Massstabe herauszugeben, dass sie in voll- 
stindiger Weise und mit hinreichender Deut- 
lichkeit alle geologischen Verhiltnisse dar- 
stellten, welche den Ackerbau- und Ge- 
werbe-Treibenden zur Aufklirung dienen 
kénnten, und deshalb fiir das néchste Bud- 
get eine Summe von 20,000 R:dr zur Be- 
streitung der Kosten fiir Gravirung und 
Ausgabe der geologischen Karten im Mass- 
stabe von 1 :50,000 bewilligte. 
Infolge dieses Reichstagsbeschlusses er- 
schienen im Jahre 1862 3 Blitter im Mass- 
stabe von 1:50,000 und die Herausgabe 
ist seit. dieser Zeit nach unverindertem Plane 
fortgesetzt worden. 
Die Wahl dieses grossen Massstabes fin- 
det ihre Hauptursache und ihre Berechti- 
gung in dem oben erwihnten Zwecke der 
geologischen Untersuchung Schwedens, ndm- 
lich sowohl den Anspriichen der Wissen- 
schaft als auch zugleich denjenigen der auf 
die Erd- und Bergarten des Landes sich 
griindenden Gewerbe Geniige zu leisten, da- 
her denn auch die geologischen Karten 
Schwedens, ungleich den meisten anderen 
dhnlichen Arbeiten, ausser den festen Ber- 
gen auch alle quartiren Bildungen, die sog. 
losen Erdschichten, aufnehmen und ver- 
anschaulichen miissen, welche bei uns in 
bestindiger Abwechselung nicht nur unter 
einander, sondern auch mit den iiberall aus 
denselben  hervortretenden  verschiedenen 
Theilen des Berggrundes vorkommen, da- 
durch eine tinserem Lande beinahe eigen- 
thitmliche geologische Ausbildung bewir- 
kend, die im Allgemeinen auf andere Weise 
  
schwer deutlich darzustellen ist, als auf Kar- 
| ten in ziemlich grossem Massstabe. 
‘ Als Grundlage fiir die geologischen Kar- 
%tun hat man im Allgemeinen theils die to- 
| pographischen Conceptkarten im Massstabe 
g\'(m 1:50,000 theils die in demselben 
| Massstabe gedruckten okonomischen Karten 
| benutzt. 
' Die vom Staate bewilligten Summen 
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| 
fiir die geologische Untersuchung, welche 
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