Prakt. Met. Sonderband 36 (2004) V
Vorwort
Erstmalig findet die Metallographietagung mit ihrer über 40-ährigen Tradition im Ruhrgebiet statt.
Das Ruhrgebiet als industrieller Ballungsraum mit vielfältiger Werkstoffindustrie sowie namhaften
Werkstofausbildungs, und Forschungsstellen stellt attraktive Möglichkeiten für das Besichtigungs-
und Rahmenprogramm der Tagung bereit. Die Ruhr-Universität als älteste und größte
Volluniversität des Ruhrgebiets mit ihrer monumentalen Architektur und darin das gewaltige
Audimax geben der Tagung den funktionellen Rahmen, so dass Vorträge, Poster, Workshops,
Geräteausstellung und kollegiale Gespräche sich zu einer Einheit zusammenfügen.
Wie bei den vergangenen Tagungen wird über Fortschritte in der Materialographie berichtet zu
Metallen, Keramiken) Polymer- und Verbundwerkstoffen sowie Werkstoffverbunden. Sowohl als
Referenz an den Tagungsort, als auch der Bedeutung dieser Werkstoffgruppe entsprechend liegt
in diesem Jahr der Fokus der Tagung bei den Stählen. Die Plenarvorträge beginnen mit dem
Thema Stahl im Automobilbau Und enden mit der Herstellung von Stahlrohren. Weitere
Themenblöcke befassen sich mit höherfesten Stählen, Stahl zum Verschleißschutz, Warmarbeits:
und hochlegierten Stählen.
Einen weiteren Schwerpunkt der Tagung bilden die traditionellen Gebiete der Präparation, der
Gefügecharakterisierung einschließlich der quantitativen Bildanalyse sowie spezielle
Untersuchungsverfahren. Neben den im Maschinen- und Anlagenbau verwendeten
Strukturwerkstoffen gibt es auch Beiträge zu funktionellen Werkstoffeigenschaften, z.B. einem
Themenblock Formgedächtniswerkstoffe.
Defekte Bauteile bilden den „Datenträger“ für ihre gesamte fertigungstechnische und
einsatzbedingte Vorgeschichte. Die systematische Schadensanalyse bedient sich aller
diagnostischen Untersuchungsverfahren der zerstörenden und zerstörungsfreien Werkstoffprüfung.
Das Zentrum bildet stets der Blick in den Werkstoff, daher runden Beiträge zur Schadensanalyse
das Spektrum aller Metallographietagungen ab. Sie stellen in den Sonderbänden für jeden
Schadensanalytiker einen wertvollen Fundus dar.
Allen, die zum Gelingen der Metallographietagung 2004 und zum Sonderband 36 beigetragen
haben, sei herzlich für ihr Engagement gedankt.
Im Namen der veranstaltenden Verbände und Institutionen
» Deutsche Gesellschaft für Materialkunde DGM
Stahlinstitut VDEh
The Austrian Society for Metallurgy ASMET
Deutsche Keramische Gesellschafi DKG
Deutscher Verband für Materialforschung und -prüfung DVM
Institut für Metallkunde und Werkstoffprüfung der Montanuniversität Leoben
= Institut für Werkstoffe der Ruhr-Universität Bochum
wünsche ich den Leserinnen und Lesern Freude bei der Lektüre der nachfolgenden Beiträge und
Nutzen für ihre Arbeit.
Bochum, im September 2004
Clickauf!
Michael Poh!