III
VORWORT.
Der vorliegende Band enthält eine weitere Reihe von elf astronomischen Stationen zweiter Ordnung
in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Steiermark.
Bei den Reduktionen zur Bestimmung der Polhöhe aus den Zirkummeridian-Zenithdistanzen und
den Meridian-Zenitlidistanzen, dann der Bestimmung eines Azimutes wurde in diesem Bande der gleiche
Rechnungs Vorgang und bei der Zusammenstellung’ der Resultate die gleiche Form eingehalten, wie dies
im Bande XVII dieser Publikation des näheren erörtert wurde.
Die Reduktion der Breitenbestimmung aus den Durchgangsbeobachtungen im I. Vertikal erfolgte
nach nachstehenden Formeln:
T = V2 Ow + K)
0 = V* K — u 0 )
T m = V* (U w + u')
Y = t — t m
A — r m — a
b — V2 (p 0 + Av)
tg cp' = tang ö sec B sec y cos A
cp — -f- b
wobei und u 0 die Durchgangszeiten eines Sternes durch einen und denselben Seitenfaden, L\ v und U,
die Durchgangszeiten durch den Mittelfaden, sämtliche Uhrzeiten durch die den bezüglichen Epochen
entsprechenden 1 hrständen korrigiert und l> die Neigung bedeuten. Bei der Zusammenstellung der
Beobachtungen bezeichnet x den Uhrstand und A % den stündlichen Uhrgang.
Durch diesen Rechnungs Vorgang war es auch möglich der Publikation, der nach dieser Methode
ausgeführten Beobachtungen, von den Veröffentlichungen früherer Jahre abweichend, eine etwas kompen-
diösere Form zu geben.
Bei den Stationen Hochstraden und Schöpf! wurden als dritte Methode, allerdings nur in geringem
Maße, Beobachtungen nach Horrebow-Talcott vorgenommen und gelangt der Vollständigkeit halber auch
dieses Ergebnis zur Veröffentlichung. Bei der Reduktion wurde vorerst das Mittel der Beobachtung eines
jeden Sternes, welche unter gleichem Stundenwinkel beiderseits des Mittelfadens erfolgte, wegen der
a*