182
Dritter Abschnitt.
§. 47. Topographische Beschreibungen der trigonometrischen Punkte des Netzes erster Ordnung in
Böhmen.
Arber in Bayern (Seeliöhe 1458 m).
Höchster Punkt des böhmisch-bayerischen Grenzgebirges, von dem Orte Eisenstein (in Böhmen) in
4 Stunden zu erreichen.
Der österreichische Punkt liegt 8*61 m nord-nordöstlich von dem alten bayerischen Punkte, und ist
359 68 m in west-südwestlicher Dichtung von der südöstlichen Ecke der auf dem Arber befindlichen
Kapelle entfernt.
Als unterirdische Markirung des österreichischen Punktes dient ein vierkantiger Stein mit Blei
einguss; über diesem Steine wurde als oberirdische Markirung ein Steinsockel von 0*76 m Höhe errichtet.
A
befind
der tri
Aschberg (Seehöhe 932 m).
Der trigonometrische Punkt liegt auf der höchsten Kuppe des zur Gemeinde Graslitz gehörigen
Aschberges und ist von den nördlichsten Häusern des Ortes Schwaderbach in 10 Minuten zu erreichen.
Die königlich sächsische Gradmessungs-Commission ließ diesen Punkt im Jahre 1864, mittels einer
2*15 m hohen Steinsäule, markiren. Auf der oberen Fläche dieser Säule befindet sich ein Metallkonus mit
zwei sich kreuzenden Linien, deren Durchschnitt das Centrum der Station bezeichnet, darüber eine zum
Abheben eingerichtete Steinplatte.
Yergl. „ Astron.-trig. Arb. f. d. europ. Gradm. i. Königr. Sachsen“, II. Abtheilung, I. Heft, Seite 28
und 56, dann Tafel III.
Bernstein (Seehöhe 921 m).
Auf dem höchsten Punkte des südlich der Stadt Katharinaberg gelegenen bewaldeten Plateau, im
Gebiete der fürstlich Lobkowitz’schen Herrschaft Eisenberg, eine halbe Stunde nördlich vom Forst
hause Bothengrube.
Als unterirdische Markirung dient ein in den Felsboden eingemeißeltes rundes Loch; über dem
selben wurde ein 3 m hoher Beobachtungspfeiler aus Stein aufgeführt.
Die sächsische Gradmessungs-Commission ließ diesen Pfeiler im Jahre 1869 um 2 3 / 4 m erhöhen.
Yergl. „Astron.-trig. Arb. f. d. europ. Gradm. i. Königr. Sachsen“, II. Abtheilung, I. Heft, Seite 28 und 52,
dann Tafel III.