Full text: Die Bestimmungen des Längen-Unterschiedes Schneekoppe-Dáblic und die Polhöhen- und Azimuth-Bestimmungen auf den Stationen Kuneticka Hora und Roseberg in Böhmen, Rapotic und Neretein in Mähren und Buschberg in Nieder-Österrecih ([2])

114 
Rapotic. 
Beobachtungen. 
Bestimmung der Polhöhe. 
I. Beobachtungen in der Nähe des Meridianes. 
a) Instrument und Anordnung der Beobachtungen. 
Die Circummeridian-Zenithdistanzen sind auf der Station Bapotic mit dem Universal-Instrumente von 
G. Starcke gemessen worden, welches im IV. Bande dieser Publication auf pagina 54 beschrieben ist und 
von dem die Tafel III desselben Bandes eine anschauliche Darstellung gibt.*) 
Der Parswert der zu den Mikroskopen des Höhenkreises gehörigen Libelle ist mit 1/75 bestimmt 
und in Bechnung genommen worden. 
Die Влт-Correction dieser Mikroskope aber ist so klein gefunden worden, dass sie vernachlässigt 
werden konnte. 
Das Instrument stand im Centrum der Station auf einem gemauerten, mit einer Steinplatte bedeckten 
Pfeiler, der 0*6 Klafter = PI 4 m aus dem natürlichen Boden und 0*542 Klafter = 1*03 m aus dem isolierten 
Fußboden des Observatoriums herausragte. 
Bei der Vornahme der Beobachtungen ist in derselben Weise wie auf den Stationen Cerkov, Hum etc. 
vorgegangen worden. 
b) Sternpositionen. 
Diese sind aus dem Verzeichnisse „Mittlere Declinationen der Gradmessungssterne für 1870*0“ und 
den „Tabulae quantitatum Besselianarum pro annis 1865 ad 1874“ abgeleitet, und zwar direct für den 
Beobachtungsdatum und die Zeit der oberen Culmination in der Station. 
Bei a ursae minoris sind diese Declinationen noch auf die Beobachtungszeit zu interpolieren und mit 
dem Betrage der täglichen Aberration zu corrigieren, was von den in der nachstehenden Tabelle enthaltenen 
Werten auf diejenigen Declinationen führt, welche an der Spitze eines jeden Beobachtungssatzes ange 
führt sind. 
Für die Südsterne und die anderen zur Beobachtung gelangten Nordsterne entfällt bekanntlich 
diese Correction. 
*) Zu diesem muss liier ergänzend bemerkt werden, dass die Figur den Obertheil des Instrumentes nicht in der normalen Lage vorführt, 
sondern dass sie ihn in jener Verbindung mit dem Unterbau darstellt, welcher aus der normalen Lage hervorgeht, wenn man den Obertheil 
mittels der Umlege-Vorrichtung umlegt-, — eine Operation, die nur dann ausgeführt zu werden braucht, wenn man das Instrument als Passagen 
rohr benützen will. Bei der Messung von Zenithdistanzen, das ist in der normalen Lage des Obertheiles, befindet sich das Ocular des Fernrohres 
und der ihm nähere, keine Feintheilung tragende Einstellkreis auf der dem Augpunkte der Zeichnung abgewandten Seite, dagegen ist der 
zweite, feingetheilte Kreis dem Beschauer und den Mikroskopen des Höhenkreises zugewandt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.