Rossberg.
Beobachtungen.
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2 sin 4 — t
2
n —
sin 1
ist, und für nördliche Sterne das untere Zeichen zu setzen kommt.
Dagegen sind die Polarstern-Beobachtungen nach der Formel
cp = 90° — (z -f- p cos t — — p 2 sin 1" cotg z sin 2 1 -f- ~jo 3 sin 2 1" cos t sin 2 1)
2 3
reduciert worden.
Es sind das dieselben Formeln, welche auf Pagina 5 bis 6 der Einleitung des vierten Bandes dieser
Publicationen angeführt sind, aber die „Beduction auf den Meridian“ bei den nahe der Culmination
beobachteten Sternen und die „Beduction auf den Pol“ bei den Zenithdistanzen von a ursae minoris
sind an die Kreislesungen angebracht, die Befractionen jedoch erst am Schlüsse hinzugefügt worden, was
die bezüglichen Zusammenstellungen übersichtlicher gestaltet.
Zu den Beobachtungen im ersten Yertical hat ein Passagenrohr neuerer Construction gedient, dessen
Beschreibung an geeigneter Stelle folgen Avird. Es hat statt der Beiterlibellen, mit welchen die früher
verwendeten Instrumente versehen waren, eine Flängelibelle, die auch bei einer zenithalen Lage des
Bohres an der Axe verbleiben kann und gestattete daher den etAvas complicierten Vorgang (siehe Band IV,
Seite 32), nach welchem auf den älteren Stationen die Ermittlung der Axenneigung vor sich ging,
ab zu kürzen.
Die Berechnung dieser Beobachtungen ist auch bei den neueren Stationen nach der im vierten Bande,
Seite 6 angeführten Formel:
sin (cp — 8) = 2 sin cp cos 8 sin 2
- t + b cos z + f + c + k sinz
2 ~
vorgenommen worden, bei deren Anwendung nur die beiden ersten Glieder des rechten Gleichungstheiles
auszuwerten sind, Aveil sich bekanntlich — bei Voraussetzung der Kleinheit und der UnVeränderlichkeit
A T on /, c und k im Laufe eines Beobachtungsabendes — die drei letzten Glieder in dem Besultate heben,
wenn derselbe Stern im Ost- und Westverticale an denselben Fäden, aber bei verschiedenen Instrumental
lagen beobachtet wird.
Die Azimuthmessungen sind bei den neueren Stationen fast durchwegs durch Intercalation einer
Mire erfolgt, wodurch nicht nur der einzelne Beobachtungssatz, sondern auch die ganze Bestimmung
rascher abgeAvickelt werden konnte. In der Begel sind die beiden zur selben Kreislage gehörigen Ein
stellungen des Polarsternes durch ein so kurzes Zeitintervall getrennt, dass die Bechnung mit dem Mittel-
Avert der Zeiten und Einstellungen geführt werden konnte. In diesem Falle sind in der Tabelle der
Beobachtungen nur diese Mittelwerte eingetragen Avorden. Sonst aber ist hier der Vorgang bei den
Beobachtungen und Beduetionen der nämliche geblieben, Avie auf den im vierten Bande publicierten
älteren Stationen.
Die Sternpositionen des Gradmessungs-Kataloges sind bei den neueren Stationen nicht mehr benützt
worden und damit ist auch die Berechnung der scheinbaren Sternörter mittels der Bes sei’sehen Quanti