Full text: Die Bestimmungen des Längen-Unterschiedes Schneekoppe-Dáblic und die Polhöhen- und Azimuth-Bestimmungen auf den Stationen Kuneticka Hora und Roseberg in Böhmen, Rapotic und Neretein in Mähren und Buschberg in Nieder-Österrecih ([2])

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im Widerspruche mit derjenigen, welche bei der Berechnung des allgemeinen Ganges angewendet wurde, 
sie entspricht aber vollkommen den Erfahrungen, die man über die Uhrgänge gemacht hat. Durch die Ein 
führung der Gruppenmittel, statt der aus den einzelnen Sternen sich ergebenden Uhrstände u 1 ist den 
Einwendungen, die Herr Professor Weiss der Berechnung der nächtlichen Gänge entgegengehalten hat, *) 
wenigstens insoferne Rechnung getragen, als jetzt die Beobachtungsfehler bei einzelnen Zeitsternen weniger 
zum Ausdrucke kommen und auch die Gewichtszahlen kleiner werden, mit denen die am Anfänge und 
am Ende des Abendes beobachteten Zeitsterne in das Resultat eingehen. 
Die so gewonnenen nächtlichen Gänge können zur Reduction der Zeichenwechsel nicht unmittelbar 
benützt werden; der ihre alleinige Anwendbarkeit begründende, vorhin erwähnte Umstand findet nicht 
statt. Die Signalwechsel werden nämlich instructionsgemäß vor und nach den Zeitbestimmungen ausgeführt 
und mit dem aus diesen gefundenen Uhrgange G n müsste oft für mehrere Stunden extrapoliert werden. Es 
ist daher der Vorgang, den das k. k. Gradmessungs-Bureau befolgt, als der relativ zweckmäßigste auch hier 
eingehalten worden, das heißt, es wurde aus dem allgemeinen Gange G a und dem nächtlichen Gange G n 
ein neuer Wert für den stündlichen Uhrgang abgeleitet und dieser zur Reduction der Zeichen Wechsel benützt. 
Um diesen definitiven Gang G zu bestimmen ist zunächst für jeden Beobachtungsabend die Differenz 
& = G n G a 
gebildet, aus allen diesen Differenzen aber ein Mittelwert A m abgeleitet worden, indem man jeder derselben 
das Quadrat des Nenners: 
N = (To — To) + (T 0 — T 0 ") + 
-f ( T W —TJ) + (Tb — 7V')-f .... 
der zur Berechnung von G r , diente, als Gewichtszahl beifügte, so dass 
_ w 
[*•] 
ist. Dieser für jede Station constante und, falls die Uhr im ununterbrochenen Gange erhalten wurde, für die 
ganze Dauer der Beobachtungen gütige Wert von A,„ ist nun als Correction an den allgemeinen Gang G a 
angebracht worden. Der definitive zur Berechnung der Längen-Unterschiede verwendete stündliche Uhrgang 
ist demnach durch die Formel: 
G = G a + 
gefunden. 
Mit diesem Gange, dem Uhrstande U und der Uhrzeit 7] für welche er gilt, konnte nun nach der 
Gleichung: 
Uhrstand zur Zeit x = U -f- G (T— t) 
für jeden beliebigen Moment eines Beobachtung^-Abendes die entsprechende Verbesserung an die Uhrzeit 
angebracht werden. 
Die Tabellen V geben die in solcher Weise für die einzelnen Abende gefundenen Gleichungen, ferner 
die Werte von G a , G n an und liegen der nun folgenden Reduction der Zeichenwechsel zugrunde. 
Diese sind genau so, wie sie sich aus der Ablesung der Registrir- Streifen beider Stationen ergeben: 
haben, zusammengestellt und bilden den Schluss der tabellarisch geordneten Beobachtungsergebnisse. Dabei 
ist jeder Zeichen Wechsel in zwei Theile zerlegt, von denen der eine die Signale, welche die östliche Station 
*) Siehe „Astronomische Arbeiten des k. k. Gradmessungs-Bureau, Band I, Vorwort pag. V.
	        
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