Full text: Theoretische Grundlagen und Ausführungsbestimmungen (1)

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Die Zielweitcn nach den beiden nächsten Aufstellungspunkten der Latte in Summe wird als Stations 
länge oder auch kurz als Distanz bezeichnet. 
Endlich soll mit „Länge der Nivellementslinie“ die Summe der Stationslängen (Distanzen) sowohl 
für Theibtrecken, als Strecken und Nivellementslinien gemeint sein 
Bekanntlich genügt die Betrachtung der Nivellements von Theilstrecken zur Erläuterung des 
Nivellier-Verfahrens. 
Für das Nivellier-Verfahren waren die bereits angeführten Beschlüsse der europäischen Gradmessung 
vom Jahre 1867, sowie die Beschlüsse der österreichischen Gradmessungs-Commission maßgebend. 
Die Nivellementslinien folgen vorzugsweise Eisenbahnen, Hauptstraßen, mit, nach nahe liegenden 
trigonometrischen Punkten, meteorologischen Stationen, Fluss- und Seepegeln u. s. w. geführten Seiten- 
Nivellements. 
Als Methode des Nivellierens ist, den genannten Beschlüssen gemäß, jene „aus der Mitte mit gleichen 
Zielweiten“ befolgt. 
Der Vorgang auf der Station ist hiebei folgender: 
B ii c k b 1 i c k. 
1. Aufstellung des Instrumentes, dann der Latte rückwärts (Theilung I), eventuell Aufhängung des 
Maßstabes zum Anbinden an die Höhenmarke. 
2. Messung der Zielweite für den Kückblick und weiters auch für den Vorblick. 
3. Horizontieren des Instrumentes im nilgemeinen, Einstellung des Fernrohres (bei Trieb oben) auf 
die Latte (eventuell Maßstab). 
4. Ablesung der Aufsatz- (Nivellier-) Libelle, Umsetzung derselben. 
5. Ablesung der Latte an den drei Horizontalfäden. 
6. Ablesung der Aufsatzlibelle. 
7. Wenden der Latte (Theilung II) und Drehung des Fernrohres um seine Längenaxe um 180° 
(Trieb unten). 
8. Ablesung der Aufsatzlibelle, Umsetzung derselben. 
9. Ablesung der Latte an den drei Horizontalfäden. 
10. Ablesung der Aufsatzlibelle. 
11. Prüfung der beiden Mittel der Lattenlesungen bezüglich des constanten Unterschiedes (U—X,). 
Nach Gutbefund derselben 
V o r b 1 i c k. 
12. Übertragung der Latte nach Vorwärts in dieselbe bereits roh gemessene Zielweite, die nahezu 
dieselbe ist, wie beim Bückblieke, Einstellung des Fernrohres auf die Latte (Theilung II), eventuell 
Aufhängung des Maßstabes. 
13. Ablesung der Aufsatzlibelle, Umsetzung derselben. 
14. Ablesung der Latte an den drei Horizontalfaden (bei Trieb unten). 
15. Ablesung der Aufsatz'ibelle. 
16. Wenden der Latte (Theilung I) und Drehung des Fernrohres in seinem Lager um die Längen 
axe um 180° (Trieb oben).
	        
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