Full text: Theoretische Grundlagen und Ausführungsbestimmungen (1)

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die Multiplicationsfactoren für die Correctioncn der Lattenhöhen wegen nicht einspielender Libelle A L, 
folgen. Endlich rechts für die mit dem Instrumente verwendete Latte ü und X 2 die Entfernung des Null 
striches von Theilung I (der Vorderseite) der Latte, beziehungsweise des Anfangstriches von Theilung II 
(der Rückseite), von der Aufstellfläche derselben — und die Längen der nominellen Meter für beide 
Theilungen aus der absoluten Vergleichung, vor Beginn der Nivellementsarbeiten. In der Mitte ist die 
Gleichung für die „Länge der Nivellementslinie“ D, und darunter jene für die Correctionen A L der 
Lattenhöhen wegen nicht einspielender Libelle, zu geben, wie sie beide schon im Vorangegangenen 
gelegentlich entwickelt und besprochen wurden. (Siehe pag. 77 und 85.) 
Das Formular für die Aufschreibungen auf der Station ist auf Tafel VI gegeben. Zur Erläuterung 
der Berechnungen ist ein kurzes Beispiel in das Formulare eingetragen worden. 
Die Berechnungen betreffen zunächst die Bildung des arithmetischen Mittels der Lattenablesungen 
an den drei Horizontalfaden und die Correction derselben wegen Neigung der Visierlinie gegen den 
Horizont. 
Die Lattenablesungen befinden sich in den Columnen mit den Überschriften „Lattenhöhe auf 
Theilung I“ und „Lattenhöhe auf Theilung II“ eingetragen; sie sind also zu summieren und durch 3 
zu dividieren, wonach die Zeile mit der seitlichen Inschrift „Mittel“ ausgefüllt erscheint. Links neben jeder 
der Columnen mit den Überschriften „Lattenhöhe auf Theilung“ sind die Lesungen an den Blasenenden 
der Nivellier-Libellen einzutragen, darunter die Summen zu bilden (wenn nöthig) und die Differenz im 
Sinne „Ocul“ weniger „Obj“, entsprechend dem Zeichen derselben, einzuschreiben. Damit hat man die 
Zahl p gefunden, welche noch durch 4 zu dividieren und mit dem Winkelwerte eines Scalentheiles der 
Nivellier-Libelle zu multiplicieren wäre, um die Neigung der Visierlinie, die der Ringaxe ja parallel 
gestellt wurde, zu erhalten, was aber nicht zu geschehen braucht. 
In der Colunme mit der Überschrift „Lattenabschnitt E Rückwärts, Vorwärts“ sind die bezüglichen 
Latfcnabschnitte, aus den Lattenablesungen auf Theilung I gerechnet, einzutragen, die im allgemeinen 
nahezu gleich ausfallen müssen. Multipliciert man diese mit dem bekannten Werte —- (für das Beispiel 
^ " ]?0 
auf Tafel VI ist—-—1.19, vergleiche das für 1890 auf Seite 68 angeführte), so erhält man den Multi- 
2 P° 
plicationsfactor für die Libellenpars, der in die Columne mit dieser Überschrift einzusetzen kommt. 
Mit diesem „Multiplicationsfactor für die Libelle“ sind nun sämmtliche vierp — diese als ganze 
Zahlen betrachtet — zu multiplicieren und in die Zeile, deren seitliche Inschrift „Correction“ mit ihrem 
Zeichen, das jenes von p ist, einzutragen und zu berücksichtigen, wodurch die Schlusszeile mit der 
seitlichen Inschrift „Corr. Mittel“ erhalten wird. 
Alle hiebei vorkommenden Multiplicationen, wie ——.Lund 
^ P o 
. E . (p. 10) sind nichts anderes, 
als abgekürzte Multiplicationen zweier Decimalbrüche oder einer ganzen Zahl und eines Decimalbruches, 
von der Art wie 0*83X0'56 und 25X0*47, die man sich nur in der Weise: 
0*56 25 
380 Und 740 
geschrieben zu denken hat und die dann ganz leicht und rasch im Kopfe ausgeführt werden können, 
ohne irgend etwas niederschreiben zu müssen.
	        
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