Full text: Theoretische Grundlagen und Ausführungsbestimmungen (1)

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AB 
zusammen, den Höhenunterschieden (Gefällen) aus beiden Lattetheilungen, so wie deren Mittel, diese 
sowohl zusammen als einzeln, mit ihren und M[ und allenfalsigen weiteren Bemerkungen zusammen- 
zustellen. 
Im Vorstehenden ist auf die Nothwendigkeit hingewiesen worden, in einzelnen Fällen, wie nament 
lich beim Übergänge über breitere Gewässer, nicht nur größere (als die normalen), sondern auch ungleiche 
Zielweiten anwenden zu müssen. 
Eine sichere Bestimmung der Höhenunterschiede (Gefälle) in solchen Fällen erfordert dann, soll die 
von Präcisions-Nivellements verlangte Genauigkeit erreicht werden, eine besondere Anordnung solcher 
Bestimmungen. 
Die Anordnung besteht in der gleichzeitigen Verwendung zweier Instrumente, die in entsprechenden 
Entfernungen aA und bB (siehe die nebenstehende Figur) seitlich der Anschlusspunkte A und B an die 
Fig 5 beiderseitigen Nivellementslinien in der Art aufgestellt werden, dass die 
Distanzen aA und bB der mittleren Stationslänge der Nivellements in ihren 
Fortsetzungen entsprechen und die Fernrohraxen beider Instrumente nahezu 
gleiche Höhe über dem Wasserspiegel haben, ferner auch die Distanzen 
(Zielweiten) aB und bA einander gleich sind. 
Die Punkte a, b, B, A werden so im Grundrisse mit ihren Verbindungen 
entweder ein Bechteck oder ein Trapez bilden müssen, das vorher ausge 
mittelt werden muss. Die gleiche Höhe der Fernrohraxen über dem Wasser 
spiegel ist nach vorangegangenem Fleimen leicht herzustellen. 
Die Beobachter in a und b haben dann zuerst die in A, bezüglich B 
aufgestellten Nivellier-Latten, und alsdann möglichst gleichzeitig jene in B, 
beziehungsweise A zu lesen. 
Hierauf wechseln die Beobachter mit ihren Instrumenten, ohne aber die Auszugsweiten der Ocular- 
röhren zu ändern, die Ufer. In ihren neuen Aufstellungen haben die beiden Beobachter in b und a wieder 
bei nahezu gleicher Höhe der Fernrohraxen über dem Wasserspiegel möglichst gleichzeitig die Nivellier- 
Latten in A, bezüglich in B zu lesen und schließlich wieder die Lattenhöhen in B, beziehungsweise in 
A zu nehmen. 
Durch Combination von je vier einander entsprechenden Beobachtungen wird dann der Höhen 
unterschied (Gefälle) der Anschlusspunkte A und B an die beiderseits sich fortsetzenden Nivellements 
erhalten. 
Es besteht nämlich die Absicht, in einer solchen Combination der Beobachtungen, durch das 
Zusammenfassen zweier Beobachtungen eines Beobachters auf beiden Ufern, die Instrumentalfehler und 
durch Hiuzunahme der gleichzeitigen Beobachtungen des anderen Beobachters den Einfluss der Befraetion 
und Erdkrümmung zu eliminieren, soweit letzteres (bezüglich der Befraetion) möglich ist, wozu die nahezu 
gleiche Höhe der Fernrohraxen über dem Wasserspiegel, womit möglichst gleiche Verhältnisse für die 
beiderseitigen Visierlinien zu schaffen beabsichtigt ist, noch überdies beitragen soll. 
Soferne jede einzelne Beobachtung, deren vier zu einer Combination zusammengefasst werden, aus 
einer Differenz zweier, aus verschiedenen Zielweiten beobachteten Lattenhöhen, z, B. aus den Zielweiten aA 
und aB von Station a aus resultiert, die von ungleicher Genauigkeit sind, weil die Genauigkeit der Latten- 
lesungen in erster Annäherung nahezu der Quadratwurzel aus der Zielweite proportional gesetzt werden
	        
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