Full text: Theoretische Grundlagen und Ausführungsbestimmungen (1)

der End- und Zwischenpunkte von geodätischen Grundlinien (wenn nicht die Markierungskegel selbst ins 
Nivellement einbezogen wurden) — dann bei Eisenbahnen auf Durchlass- und Brückendecksteinen, 
Brückenconstructions-Auflagern, Fundamenten der Wasserkrahne u. d. gl. hergestellt. 
Die Nivellements-Resultate für diese Steinmarken beziehen sich unmittelbar auf die möglichst eben 
hergestellten und, wie erwähnt, bezeichneten Aufstellflächen der Nivellier-Latten. 
Die F estpunkte dieser Art sind in den Zusammenstellungen der Nivellements-Resultate mit □ 
bezeichnet worden. 
4. Hiezu gehören auch die sogenannten Strichmarken. Dieselben wurden an Monumenten, 
Bildstöcken, Marksteinen der trigonometrischen Punkte u. d. gl., an welchen eine Festlegung der Nivelle 
ments-Resultate nach 3 nicht zulässig war, angebracht. 
Sie sind, in derlei Objecte, horizontal eingemeißelte und geschwärzte Striche von ungefähr 10 cm 
Länge, denen die Buchstaben H—M, M—J oder B—V beigesetzt wurden. 
Bei Fluss- und Seepegeln wurden bestimmte Theilstriche der Pegelscalen in das Nivellement ein 
bezogen, die ohnehin bestimmt angegeben werden können, also einer besonderen Bezeichnung nicht 
bedurften, immerhin aber, der Art der Bezeichnung nach, den Strichmarken zugehören. 
5. Ausgangsniveau für die Höhenangaüen. 
Als Ausgangspunkt für die Präcisions-Nivellements in Österreich-Ungarn ist die Höhenmarke in dem 
Raume des selbstregistrierenden Flutmessers im Finanzwachgebäude am Molo Sartorio in Triest an 
genommen. Die Meereshöhe derselben ist nach Ermittlung und Angabe des Herrn Dr. Farolfi, weiland 
Professors an der nautischen Akademie in Triest, 
3’3520 m (über dem Mittelwasser). 
Das Beobachtungsmateriale hiezu bilden die Aufzeichnungen des Flutautographen in Triest für das 
Jahr 1875. Die Bearbeitung dieser Aufzeichnungen ergab die in der Übersicht A enthaltenen Daten. 
Die Werte der Hochwasser- und Niedrigwasserhöhen, sowie der mittleren Wasserstände in dieser 
Übersicht beziehen sich auf den, dem Flutautographen zugehörigen Pegel. Der Nullstrich des letzteren 
ist mit der oberen Kante des Molo Sartorio an der nördlichen Seite, beim Finanzwachgebäude, dem Pegel 
zunächst, im gleichen Niveau. Die Bezifferung desselben läuft nach abwärts und sind die in dieser Richtung 
gelesenen Abstände negativ, die der entgegengesetzten Richtung entsprechenden, positiv bezeichnet. 
Die extremen Werte + 0*36m und — 2 * 02 m entsprechen dem niedrigsten und höchsten Baro 
meterstände von beziehungsweise 737 und 771mm. 
Die Höhenmarke in dem Raume des Flutautographen, im Finanzwachgebäude am Molo Sartorio, ist 
über der oben erwähnten Kante des Molo zunächst dem Pegel, d. i. auch über dem Nullstrich desselben, 
2*224 m. 
Der Wert 1*136 für den mittleren Wasserstand, in der Schlusszeile der Übersicht A, wie aus dieser 
Zeile weiters zu ersehen, aus 609 Hochwasser- und 614 Niedrigwasserhöhen gefolgert, bezieht sich auf 
den mittleren Barometerstand von 761 *8 mm gegenüber dem normalen Stande von 761*2 mm. Die 
Reduction des obengenannten mittleren Wasserstandes auf den normalen Barometerstand gibt hienach 
1*128 m.
	        
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