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Die beiden Träger enden nach oben in V förmige Gabelungen, in welchen das Fernrohr mit seinen
glasharten Stahlringen S ruht, und also umlegbar ist. Die entsprechenden Theile dieser Träger sind innen
cylindrisch abgerundet, um die mindeste Fläche für die Auflagerung des Fernrohres zu erzielen.
Auf das Fernrohr ist eine Aufsatz- (Reiter-) Libelle R aufzusetzen, die mit ihren Füßen auf den
Stahlringen desselben aufruht und zwischen den Trägerenden beiderseits festgehalten wird.
Die umsetzbaren Libellen sind empfindlicher als die festen Libellen an den Trägern. Sie haben in
Pariser Linien getheilte Scalen, deren Intervalle bei den einzelnen Libellen, Winkeln von 3*5 bis
7*7 Secunden entsprechen.
Das zusammengesetzte astronomische Fernrohr hat eine achromatische Combination als Objectiv,
das ungefähr 34 mm Öffnung, 34 cm Brennweite hat und mit einem Ramsden’schen Oculare bei den
einzelnen Instrumenten 27 bis 33fache Vergrößerung gibt.
Im Ocularrohre, das mit Zahnstange und Trieb versehen, ist auf dem Diaphragma das Fadenkreuz
gespannt, welches aus drei Horizontalfäden und einem verticalen Faden besteht und mittels zweier Paare
diametral wirkender Schräubchen centriert werden kann. Die wagrechte Stellung der in beiden Lagen
des Fernrohres, das ist bei „Trieb oben“ und „Trieb unten“ horizontal sein sollenden Fäden wird
durch zwei rectificierbare Anschlagstifte a, a t an den Trägern angegeben.
Der mikrometrische Winkel zwischen den beiden äußeren horizontalen Fäden, bei ihrer Einstellung
auf die Focaldistanz, mit seinem Scheitel im ersten Hauptpunkte des Objectives, ist bei den einzelnen
Instrumenten zwischen 944 und 1472 Secunden, beziehungsweise zwischen 15 und 25 Minuten.
Das Nivellier-Instrument Nr. 824 hat überdies noch zwei verticale Fadenpaare beiderseits des
verticalen Mittelfadens.
Für die Prüfung und Berichtigung der Nivellier-Instrumente ist der folgende Vorgang festgesetzt
worden. Es ist:
a) Die Centrierung des Fadenkreuzes, das ist die Visierlinie in die Ringaxe oder ihr parallel zu bringen;
b) die Berichtigung der Aufsatz- (Beiter-) Libelle, womit auch die Libellenaxe parallel zur Ringaxe
gestellt ist;
c) die Ermittlung der Markenstellung, das ist jener Lesung für die Messchraube, bei deren Einstellung
die Libellenaxe zur Limbusebene parallel ist;
d) Berichtigung der festen Libelle an den Trägern, — zu bewirken.
Das Instrument ist zunächst richtig aufzustellen und im allgemeinen zu horizontieren, um hierauf
mit der Centrierung des Fadenkreuzes zu beginnen. Hiezu ist mit dem Kreuzungspunkt des verticalen
und mittleren horizontalen Fadens auf einen möglichst entfernten Punkt zu visieren; dreht man hierauf
das Fernrohr in seinen Lagern um die Ringaxe, so soll die Visur stets auf den einvisierten Punkt treffen.
Ist das Fadenkreuz nicht centriert, so beschreibt der genannte Kreuzungspunkt der Fäden einen Kreis
und es kommen nach und nach verschiedene Punkte in die Visierlinie.
Findet dieses statt, so vollziehe man, um die Berichtigung ausführen zu können, die Drehung des
Fernrohres um 180°, bis also der mittlere Horizontalfaden wieder horizontal ist und beseitige die sich
ergebende Abweichung in der einen und der anderen Lage, indem man mit Hilfe der zwei Paare diametral
wirkenden Justierschräubchen am Diaphragma, die Hälfte der sich ergebenden Abweichungen im hori
zontalen und verticalen Sinne wegzuschaffen trachtet, bis der Kreuzungspunkt der erwähnten Faden bei
der Drehung um die Ringaxe seine Lage im Bilde nicht mehr ändert.
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