Und weiters:
„Ich. bedauere lebhaft, dass wir nicht im Jahre 1879 den betreffenden Meter (M e ) auch mit
„unserem „Normalstabe“ in unserem Meter-Oomparator verglichen haben. Ohne Zweifel würde die
„Übereinstimmung noch eine wesentlich größere sein.“
Eine Vergleichung der ad I und ad II gefundenen Endwerte der Länge 0—100 von M e bei 0°°
zeigt eine ganz ordentliche Übereinstimmung innerhalb der angegebenen Fehlergrenzen.
Ad III. In der Sitzung der österreichischen Gradmessungs-Conferenz vom 11. December 1886 gab
Herr Professor Dr. Tinter die Erklärung ab, dass er das Controlnormale M e einer neuerlichen Unter
suchung bezüglich seiner Länge und Ausdehnung unterziehen und auch die Theilfehler einiger Haupt-
Theilstriche bestimmen wolle.
Im Laufe des Jahres 1887 kam diese Arbeit auch zur Ausführung, deren Resultate Herr Professor
Dr. Tinter im März 1887 in einer Mittheilung bekannt machte, die im Folgenden benützt ist.
Die anfänglich nur beabsichtigte Bestimmung der Theilfehler einiger Haupttheilstriehe von M e
dehnte später Herr Professor Dr. Tinter bis zu der mühevollen Bestimmung der Theilfehler sämmtlicher
Centi meterstriche innerhalb der mit „0“ und „100“ bezeichnefen Theilstriche von M e aus, deren Resul
tate er später im August 1887 mittheilte.
Die Beobachtungen, welche dem Controlnormale M e die möglichste Genauigkeit für seine absolute
Länge, für die Ausdehnung und bezüglich der Theilfehler von Haupt-Th eil strichen sichern sollten, sind
sohin zu theilen in:
1. die Beobachtungen der absoluten Länge bei der Temperatur des schmelzenden Eises;
2. die Beobachtungen zur Ermittelung der Ausdehnung des Stabes für die Temperatur-Änderung
von 1° des hunderttheiligen Thermometers;
8. die Ermittelung der Theilfehler sämmtlicher Centimeterstriche, und
4. Controlbeobachtungen sowohl bezüglich der absoluten Länge von „0“ bis „100“ bei 0°°, als
auch bezüglich der Längen zwischen bestimmten Strichpaaren.
Ad 1. Als Art der Unterstützung des Controlnormales ist das Aufliegen auf der Unterlage, der
ganzen Länge nach, eingehalten worden.
Herr Professor Dr. Tinter schreibt hierüber im weiteren, wie folgt:
„Zur Lösung dieser Aufgabe dienten die Vergleichungen des Meters M e mit einem Bronze-
„meter P, welcher im Bureau international des poids et mesures verglichen worden ist und mir für
„diesen Zweck durch die Güte des Eigenthümers, des Herrn Gustav Starke, freundlichst zur Ver
fügung gestellt wurde.“
„Am 15. und 24. Jännner 1. J. wurden diese beiden Stäbe direct bei der Temperatur des schmel
zenden Schnees verglichen, die Reihe am 15. enthält 10, jene am 24. Jänner 14 Vergleichungen,
„dieselben geben Resultate, welche in jeder Reihe für sich, als auch in beiden Reihen äußerst zufrie
denstellend übereinstimmen.“
„Es ist gefunden worden:
„Länge des Meters M e bei 0 o< am 15. Jänner M e = 1000 * 01878 mm ± 0*000 37 mm.
„Länge des Meters M e bei 0°° am 24. Jänner M e = 1000 * 01908 mm ± 0*000 32 mm.