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Jede der Vergrößerungen nach den Bestimmungen vom Jänner 1883 (auch 1882) ist ein Mittel aus
je 10 Bestimmungen mit dem beigesetzten mittleren Fehler. Die Bestimmung der Vergrößerungen erfolgte
nach der Gauss’schen Methode. Als zweites Instrument, das den einzelnen Nivellier-Instrumenten gegen-
iiberstand, wurde ein Theodolit verwendet. Durch ein Thermometer, dessen Quecksilbergefäß unmittelbar
am Objective, etwa in dessen Mitte anlag, sollte die Temperatur des Objectives bestimmt werden; sie ist
in der Tabelle neben den Vergrößerungszahlen beigefügt, hiebei sind die eingetragenen Temperaturen
stets Mittel aus zwei Lesungen am Anfänge und Ende der Beobachtungen.
Die Bestimmung der Ungleichheit der Binghalbmesser ergab vor Beginn der Arbeitscampagne, nach
dem die Nivellier-Instrumente von der mechanischen Werkstätte der Firma Starke und Kämmerer in
Stand gesetzt, zurückgelangt waren, keinen größeren Wert als ± 0 6; nach der Arbeits-Campagne war
kein größerer Wert gefunden worden als + 2 ’• 1 bei einer Entfernungen der Auflagerung der beiden
Stahlringe von:
bei Instrument Nr. 2473 von 0-1605 m
2474 „ 0-1610
2984 „ 0-1602
2985 „ 0-1605
2981» „ 0-1600
3571 „ 0-1602
3572 „ 0-1617
824 „ 0-1612
Mittel 0 • 1608 m
so dass mit hinreichender Genauigkeit der obenangesetzte Mittelwert für alle Instrumente verwendet
werden konnte.
Die Lageänderung der Visierlinie durch den Ocularauszug wurde gleichfalls öfters untersucht. Die
Mittheilungen dieser Untersuchungen an die mechanische Werkstätte von Starke und Kämmerer führte
zu Constructions-Änderungen in Details und endlich zu sehr befriedigenden Besultaten.
Die Mittheilung der Besultate einer solchen Untersuchung für alle Instrumente dürfte von Interesse
sein, da sie einerseits die erreichbaren Grenzen zeigen und anderseits die diesen Grenzen entsprechenden
Zahlen geben.
Fliezu seien die Besultate der Untersuchungen vom Jänner 1883 gewählt. Die Fernrohre sämmtlicher
acht Nivellier-Instrumente wurden zunächst auf den Focus gestellt, mit einem Theodoliten collimiert und
die Centrierung des Fadenkreuzes durchgeführt, das ist die Visierlinien den Bingaxen parallel gestellt;
hierauf die restierenden Fehler in der Centrierung mit dem Theodoliten gemessen.
Beim Instrumente Nr. 824 wurde absichtlich diese Centrierung nicht durchgeführt.
Bei sämmtlichen acht Nivellier-Fernrohren wurde sodann der Ocularauszug derart geändert, dass er
einer Distanz von 50—70 m entsprach und nun die Collimationsfehler für sämmtliche Nivellier-Instru-
mente bei diesem Öcularauszuge wieder mit dem Theodoliten gemessen. Dies geschah noch für zwei
andere Ocularauszüge, die den Distanzen von 25—30 m und 18—20 m entsprachen.
Der doppelte Wert des Collimationsfehlers ist immer das Mittel aus je vier Beobachtungen.
In der Tabelle F sind die Besultate dieser Untersuchungen zusammengestellt. In den Columnen 1
bis 4 sind die bezüglichen direct gemessenen Auszugsweiten für die einzelnen Nivellier-Fernrohre ange-