Full text: Theoretische Grundlagen und Ausführungsbestimmungen (1)

42 
Jede der Vergrößerungen nach den Bestimmungen vom Jänner 1883 (auch 1882) ist ein Mittel aus 
je 10 Bestimmungen mit dem beigesetzten mittleren Fehler. Die Bestimmung der Vergrößerungen erfolgte 
nach der Gauss’schen Methode. Als zweites Instrument, das den einzelnen Nivellier-Instrumenten gegen- 
iiberstand, wurde ein Theodolit verwendet. Durch ein Thermometer, dessen Quecksilbergefäß unmittelbar 
am Objective, etwa in dessen Mitte anlag, sollte die Temperatur des Objectives bestimmt werden; sie ist 
in der Tabelle neben den Vergrößerungszahlen beigefügt, hiebei sind die eingetragenen Temperaturen 
stets Mittel aus zwei Lesungen am Anfänge und Ende der Beobachtungen. 
Die Bestimmung der Ungleichheit der Binghalbmesser ergab vor Beginn der Arbeitscampagne, nach 
dem die Nivellier-Instrumente von der mechanischen Werkstätte der Firma Starke und Kämmerer in 
Stand gesetzt, zurückgelangt waren, keinen größeren Wert als ± 0 6; nach der Arbeits-Campagne war 
kein größerer Wert gefunden worden als + 2 ’• 1 bei einer Entfernungen der Auflagerung der beiden 
Stahlringe von: 
bei Instrument Nr. 2473 von 0-1605 m 
2474 „ 0-1610 
2984 „ 0-1602 
2985 „ 0-1605 
2981» „ 0-1600 
3571 „ 0-1602 
3572 „ 0-1617 
824 „ 0-1612 
Mittel 0 • 1608 m 
so dass mit hinreichender Genauigkeit der obenangesetzte Mittelwert für alle Instrumente verwendet 
werden konnte. 
Die Lageänderung der Visierlinie durch den Ocularauszug wurde gleichfalls öfters untersucht. Die 
Mittheilungen dieser Untersuchungen an die mechanische Werkstätte von Starke und Kämmerer führte 
zu Constructions-Änderungen in Details und endlich zu sehr befriedigenden Besultaten. 
Die Mittheilung der Besultate einer solchen Untersuchung für alle Instrumente dürfte von Interesse 
sein, da sie einerseits die erreichbaren Grenzen zeigen und anderseits die diesen Grenzen entsprechenden 
Zahlen geben. 
Fliezu seien die Besultate der Untersuchungen vom Jänner 1883 gewählt. Die Fernrohre sämmtlicher 
acht Nivellier-Instrumente wurden zunächst auf den Focus gestellt, mit einem Theodoliten collimiert und 
die Centrierung des Fadenkreuzes durchgeführt, das ist die Visierlinien den Bingaxen parallel gestellt; 
hierauf die restierenden Fehler in der Centrierung mit dem Theodoliten gemessen. 
Beim Instrumente Nr. 824 wurde absichtlich diese Centrierung nicht durchgeführt. 
Bei sämmtlichen acht Nivellier-Fernrohren wurde sodann der Ocularauszug derart geändert, dass er 
einer Distanz von 50—70 m entsprach und nun die Collimationsfehler für sämmtliche Nivellier-Instru- 
mente bei diesem Öcularauszuge wieder mit dem Theodoliten gemessen. Dies geschah noch für zwei 
andere Ocularauszüge, die den Distanzen von 25—30 m und 18—20 m entsprachen. 
Der doppelte Wert des Collimationsfehlers ist immer das Mittel aus je vier Beobachtungen. 
In der Tabelle F sind die Besultate dieser Untersuchungen zusammengestellt. In den Columnen 1 
bis 4 sind die bezüglichen direct gemessenen Auszugsweiten für die einzelnen Nivellier-Fernrohre ange-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.