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Nach Vollendung des ersten Meters musste das Controlnormale derart verschoben werden, dass
dessen Nullstrich mit dem bereits gezogenen hundertsten Centimeterstriche unter dem Mikroskope coin-
cidierte, worauf in gleicher Weise die Theilung des zweiten Meters vollendet wurde. Der Beginn und die
Amllendung des dritten Meters hatte in analoger Weise bei möglichst constant erhaltener, gleicher Tem
peratur zu geschehen.
Es wurde dann im weiteren die Adjustierung der Theilung in allen Theilen mit dem Bleistifte aus
geführt, hierauf mit dem Ausziehen aller Handlinien mit Lineal, Heißfeder und schwarzer Farbe begonnen
und schließlich die Ausfüllung der schwarzen Flächen mit dem Pinsel und der gleichen Farbe vollendet
Nachdem die in solcher Art ausgeführten Lattentheilungen fertig und vollständig getrocknet waren,
sind sie mit Damarlack überzogen worden.
Man sollte meinen, dass durch die in solcher Art hergestellten Lattentheilungen eine vollständige
Copie des Orginalmaßstabes mit dem ganzen und allen inneren Theilungsfehlern erhalten wird, was aber
wegen der Unterbrechungen, dann wegen der sonstigen Unregelmäßigkeiten und Unvollkommenheiten,
insbesondere auch beim Ausziehen der Handlinien mit Lineale und Heißfeder, keineswegs der Fall ist.
Durch die erwähnten verschiedenen Umstände ist das System der Th eilungsfehler des Originalmaß
stabes in der Copie nicht mehr zu erkennen; es ist ein anderes System geworden, das bis zu einem gewissen
Grade in keinem Zusammenhänge mehr mit jenem der Originaltheilung zu stehen scheint.
Der Unterschied zwischen den alten und neuen Theilungen ist insbesondere aus den graphischen Dar
stellungen der Ergebnisse von Vergleichungen solcher Theilungen mit dem Controlnormale deutlich zu
überblicken, worauf noch zurückgekommen werden soll.
Bei diesen Neutheilungen reichte der sogenannte äußere Theilstreifen nicht unmittelbar bis an die
Längenkante der Latte, wie dies bei den älteren Theilungen der Fall war, sondern blieb ungefähr 5—7 mm
von der Längenkante entfernt.
Es ist bereits erwähnt worden (siehe Seite 33 und 34), dass infolge eines, in der dritten allgemeinen
Conferenz der (damals) europäischen Gradmessung gestellten, und zur Annahme gelangten Antrages, zu
Anfang des Jahres 1874, die Latten A und B an die eidgenössische Aichstätte nach Bern zur Vergleichung
mit dem 3 m langen Eisensfabe dieser Aichstätte, gesendet wurden.
Mit den Hesultaten der ersten Vergleichung von Nivellier-Latten des österreichisch-ungarischen
Präcisions-Nivellements langte die nachfolgende Mittheilung des Herrn Dr. Ad. Hirsch, Director der
Sternwarte in Neufchätel und ständigem Secretär der permanenten Commission der internationalen Erd
messung ein, die an den damaligen Triangulierungs-Director Obersten von Ganahl gerichtet war.
Diese briefliche Mittheilung lautete:
„Neufchätel, le 1 er Fevrier 1874.
„Hochgeehrter Herr Oberst!
„Vor einigen Tagen (am 30. Jänner) habe ich in Bern Ihre beiden Latten mit unserem Normalstabe
„verglichen und sende Ihnen heute in der Beilage eine Copie der Besultate, die sehr befriedigend aus
gefallen sind, sowohl was die Genauigkeit der Bestimmung, als auch die Genauigkeit der Theilungen
„anbetrifft. Ihre Latten sind in der That sehr gut gearbeitet. Der mittlere Theilfehler eines Striches, so
„weit sich derselbe aus den von mir verglichenen Strichpaaren ergiebt, liegt zwischen 0*06 mm undO'07 mm.
„Ich habe nur die Theilungen auf der Vorderseite der Latten vergleichen können, weil die Länge unseres
„Eisenstabes nur zwischen 0 und 290 cm durch Vergleichung mit dem Schweizer Urmeter genau bestimmt ist.“