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Schattenlehre.
f) Schlagschatten eines Rotationskörpers auf seine eigene
Oberfläche.
74) Je nach der Gestalt der Oberfläche eines Rotationskörpers kann
es Vorkommen, dass auf dieser Fläche von einzelnen ihrer Punkte oder Linien
Schatten hervorgerufen wird. Um ihn zu konstruieren, hat man durch die
Schatten erzeugenden Punkte Lichtstrahlen zu ziehen und deren
Schnittpunkte mit der Oberfläche aufzusuchen.
Je nachdem die schattenwerfenden Punkte auf einer geraden oder krummen
Linie liegen, bilden die diese Punkte enthaltenden Lichtstrahlen eine Ebene
oder eine Cylinder fläche; der betreffende Schlagschatten ist daher ent
weder die Durchschnittslinie einer Ebene oder eines Cylinders mit der
Oberfläche eines Rotationskörpers. Die Konstruktion dieser Durch
schnittslinie kann auf verschiedene Art durchgeführt werden.
Figur 57.
Figur 56.
a) Die schatten werfende Linie sei eine Gerade, wie z. B. die
beiden durch den Punkt e gehenden Kanten der quadratischen Platte,
siehe Figur 56. In diesem Falle projiziert sich der Schatten der durch e gehen
den und zur Pr. Eb. E 2 senkrecht stehenden Kante auf die Oberfläche des
Rotationskörpers als eine zu L 2 parallele Gerade f'Ji<>g r Der Grundriss dieser
Linie ist eine Kurve f\h i g l ; dreht man nun diese Kurve um den Punkt m 1 um
einen Winkel von 90°, so stellt sie in ihrer neuen Lage den Grundriss
des Schattens der durch e gehenden, zur Pr. Eb. E 2 parallelen
Prismenkante auf die Oberfläche des Rotationskörpers dar. Der
Aufriss ergibt sich durch Hinaufprojizieren auf die zugehörigen Parallelkreise.
Bestimmt man nun noch die Selbstschattengrenze, so erkennt man aus der
Zeichnung, dass ein Teil der horizontalen Kanten durch e Schatten auf den